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Rettersheim
Das legendäre Leben des Raddescher Föschd: Wer arm war, musste betteln
Aus der Geschichte Main-Spessarts (100): Johann Väth aus Rettersheim wurde Raddescher Föschd genannt. Sein Leben in Armut war legendär. Mit Gelegenheitsarbeiten und Betteleien hielt er sich über Wasser. Ein Blick auf die Geschichte der Armutsfürsorge.
Den meisten Armen, wenn es keine Familie als soziales Netz gab, blieb früher nur das Betteln übrig. Das Gemälde hat den Titel 'Die Armensuppe' und ist von Albert Anker.
Foto: Museum of Fine Arts in Bern | Den meisten Armen, wenn es keine Familie als soziales Netz gab, blieb früher nur das Betteln übrig. Das Gemälde hat den Titel "Die Armensuppe" und ist von Albert Anker.
Redaktion
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:52 Uhr

„Die Fürsten arbeiten auch nicht und leben doch gut.“ Dieser Ausspruch soll von Johann Väth aus Rettersheim stammen, auch genannt „Raddescher Föschd,“ übersetzt „Rettersheimer Fürst“. Was sich hinter diesem vermeintlich spaßigen Bonmot verbirgt, deckt bei näherem Hinsehen eine andere, meist bittere Realität auf: Johann Väth lebte, heute würde man sagen, am oder unterhalb des Existenzminimums, von fürstlichem Leben kann nicht die Rede sein. Dies gibt Anlass, sowohl einen Blick auf das Leben des „Raddescher Föschd“ zu werfen, als sich auch dem Thema Armenfürsorge zuzuwenden.

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