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Karlstadt
Das Gesundheitszentrum Karlstadt startet am 1. Juli
Der Stadtrat besuchte das Gebäude und staunte über die fertigen und fast fertigen Praxen. Die Gesundheitszentrum GmbH hofft auf Erfolg.
Die Praxis von Dr. Johannes Kromczynski im Gesundheitszentrum Karlstadt ist fast fertig. Am Donnerstag schaute sich der Karlstadter Stadtrat im Gebäude um.
Foto: Markus Rill | Die Praxis von Dr. Johannes Kromczynski im Gesundheitszentrum Karlstadt ist fast fertig. Am Donnerstag schaute sich der Karlstadter Stadtrat im Gebäude um.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 11.02.2024 15:30 Uhr

Von außen ist noch nicht viel zu erkennen, das frühere Kreiskrankenhaus Karlstadt wirkt derzeit noch wie eine Baustelle. Aber beim Besuch im Gebäude am Donnerstagabend staunten die Stadträte Bauklötze. Einige der Praxen im Gesundheitszentrum Karlstadt sind so gut wie fertig, hochmodern und geradezu einladend. Schon in der kommenden Woche am 1. Juli werden 13 der bisher 16 vergebenen "Einheiten" öffnen.

Die Projektentwickler Alexander Weigand von der Würzburger Beethovengruppe, Allgemeinarzt Dr. Johannes Kromczynski und Architekt Thorsten Heßdörfer empfingen Bürgermeister Michael Hombach und die Stadträte zu deren erster Exkursion seit Beginn der Pandemie. Weigand erklärte, dass sich die Beethovengruppe darauf spezialisiert hat, große Immobilien zu erwerben, umzugestalten und "in neue Nutzung zu bringen". Das können verlassene Kasernen, stillgelegte E-Werke oder eben Krankenhäuser sein.

 Dr. Johannes Kromczynski und Dr. Alexander Weigand, die zwei Hauptverantwortlichen des Gesundheitszentrums Karlstadt.
Foto: Markus Rill |  Dr. Johannes Kromczynski und Dr. Alexander Weigand, die zwei Hauptverantwortlichen des Gesundheitszentrums Karlstadt.

"Dieses Projekt in Karlstadt ist gewiss nicht unser größtes Projekt, aber unser schwierigstes", sagte Weigand. Das liege an der Vielfalt der am Ende erhofften 20 Nutzer, an der für die medizinische Nutzung benötigten Technik, aber auch "am kritischen Umfeld". Weigand: "Manche Leute hier meinen, wir seien Schuld an der Schließung des Krankenhauses."

Karlstadt im Vorteil gegenüber Marktheidenfeld

Bürgermeister Michael Hombach sagte, der Karlstadter Stadtrat habe sich zwar für den Erhalt des Krankenhauses eingesetzt, aber nach der Entscheidung des Landkreises, dieses zu schließen, sei die Initiative der Beethovengruppe zur medizinischen Nachnutzung "die Wunschlösung" gewesen. "Wir sind sehr dankbar für ihr Engagement!" Die Räte stimmten zu, Horst Wittstadt sagte: "Wir sind glücklich, dass hier etwas vorangegangen ist. Damit steht Karlstadt viel besser da als Marktheidenfeld, wo die Krankenhaus-Nachnutzung weiterhin unklar ist."

Dr. Johannes Kromczynski, der seine Praxis von der Riemenschneiderstraße ins Gesundheitszentrum verlegt, erklärte: "Unsere Vision war, die gesamte ambulante medizinische Versorgung unter ein Dach zu bringen. Davon profitieren Patienten wie Ärzte." Dass auch ein Labor und Radiologie eingezogen seien, sei ein großer Erfolg. Dies werde die Diagnostik verbessern und beschleunigen. Er stellte klar, dass allen Karlstadter Ärzten der Einzug angeboten worden sei.  

Architekt Thorsten Heßdörfer freute sich, dass die sehr anstrengende Planungs- und Bauphase nun fast abgeschlossen sei. "Einige Praxen sind bereits geöffnet und wir merken schon, dass das hier angenommen wird." 167 Parkplätze, davon 145 im dreigeschossigen Parkhaus, werde das Gesundheitszentrum anbieten, zudem ausreichend Stellplätze für Fahrräder. Die Stadträte kamen im Atrium zusammen. Über eine Glasfassade fällt der Blick von dort in den Innenhof. Vom Rundweg um den kleinen Innenhof geht es auf jeder Etage in die Praxen. Die jeweiligen Behandlungszimmer befinden sich an der Fensterseite des Gebäudes. "Die Praxen sind 200 bis 250 Quadratmeter groß und wurden individuell nach den Wünschen der Mieter gestaltet", so Heßdörfer.

Dr. Susanne Gürz und Architekt Thorsten Heßdörfer  zeigten den Stadträten die neue Kieferorthopädiepraxis.
Foto: Markus Rill | Dr. Susanne Gürz und Architekt Thorsten Heßdörfer  zeigten den Stadträten die neue Kieferorthopädiepraxis.

Was noch fehlt

Die Besucher blickten anschließend in Dr. Kromzynskis Praxis, die noch weitgehend unmöbliert ist. So gut wie fertig ist dagegen die Praxis für Kieferorthopädie, deren ansprechendes Ambiente die Gäste sichtlich beeindruckte. Martin Kütt, Projektbeauftragter der Beethovengruppe, erklärte, dass das Gesundheitszentrum bereits zu 85 Prozent ausgelastet sei. "Was wir uns noch wünschen, wären eine Gesichtschirurgie, eine Hals-Nasen-Ohren-Praxis und ein Bäcker mit Café fürs Erdgeschoss", so Kütt.

Der Bürgermeister und die Stadträte wünschten den Verantwortlichen des Gesundheitszentrums viel Erfolg und freuten sich über die gelungene Nachnutzung des alten Krankenhauses. 

Die Mieter des Gesundheitszentrums

Zum 1. Juli oder im Lauf des Juli öffnen, beziehungsweise sind bereits geöffnet: Allgemeinarzt, Apotheke, Augenarzt, Gastro-Enterologie, Labor, Urologie, Kieferorthopädie, Zahnarzt, Physiotherapie, Hautarzt, Psychotherapie für Jugendliche.
Im August öffnet die Radiologie, im September die Logopädie-Praxis.
Quelle: Gesundheitszentrum Karlstadt GmbH
 
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