Während Politiker fast aller Couleur die Münchner Fußball-Arena beim Länderspiel Deutschland-Ungarn gerne in Regenbogenfarben beleuchtet gesehen hätten, lehnt der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann aus Retzbach (Lkr. Main-Spessart) diese Art von Symbolpolitik ab.
In einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite schreibt der CSU-Abgeordnete: "Wir sollten einfach mal aufhören, uns immer zum Lehrmeister Europas aufzuschwingen." Er finde die Politik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban auch nicht gut, so Hoffmann. Allerdings glaube er, "dass die Botschafterfunktion des Fußballs eher beschädigt wird, wenn sich am Ende ein ganzes Land an den Pranger gestellt fühlt". Orban sei schließlich nicht gleich Ungarn.
Hoffmann, der bei der Bundestagswahl im September erneut als CSU-Direktkandidat in Main-Spessart antritt, wendet sich mit dieser Meinung auch gegen seinen Parteichef Markus Söder, der das Verbot des Europäischen Fußballverbands Uefa, die Arena in Regenbogenfarben zu beleuchten, ausdrücklich bedauert. "Das wäre ein sehr gutes Zeichen für Toleranz und Freiheit gewesen", so der bayerische Ministerpräsident ebenfalls bei Facebook.
Alexander Hoffmann sagt, er hätte es begrüßt, wenn die Uefa entschieden hätte, grundsätzlich alle Stadien in den Regenbogen-Farben anzustrahlen. Das wäre ein starkes Signal gegen Homophobie gewesen. Ausgerechnet bei der Begegnung mit Ungarn "mit Moral zu kommen" , halte er für kontraproduktiv im Umgang mit Orban. Leidtragende seien möglicherweise die homosexuellen Menschen in Ungarn.
Dass man Hoffmann trotz seines Neins zum Regenbogen-Stadion nicht Homophobie unterstellen darf, hat er mehrfach unter Beweis gestellt, zuletzt am Sonntag, als er dem AfD-Politiker Uwe Junge bei Facebook "Menschenverachtung" vorwarf, nachdem dieser die regenbogenfarbene Kapitänsbinde von Nationalspieler Manuel Neuer als "Schwuchtelbinde" diffamiert hatte.
Man huldigt ihm für seine ach so differenzierte Sichtweise – aber ist es wirklich „differenziert“, aus einer Beleuchtungsidee ein lehrmeisterhaftes Verhalten Deutschlands ableiten zu wollen?
Also sorry, aber dieses gedankliche Konstrukt, dass eine regenbogenfarbig beleuchtete Sportarena ein ganzes Land (Zitat) „an den Pranger“ stellen würde … meine Güte! Das ist nicht differenziert, das ist Geschwurbel!
Und wie sollte es durch ein Symbol der Toleranz und der Freiheit denn möglich sein, die „Botschafterfunktion des Fußballs“ zu beschädigen? Da fehlt doch jegliche Logik!
Was mich betrifft, so hat die Botschafterfunktion des Fußballs durch das Verbot der Uefa ordentlich gelitten! Man in diesem Fall die Botschafterrolle des Fußballs ja geradezu kastriert! Da ist ja nix mehr übrig …
Und was Herr Hoffmann dazu ablässt, ist nicht eine starke und differenzierte Meinung, sondern oberflächlich und ambivalent.
Mir fehlt leider der Hinweis, dass er selbstverständlich GEGEN die Ehe für alle im Bundestag gestimmt hat und damals seine Abstimmung auf Facebook auch stolz publik gemacht hat. So handelt also jemand der nicht homophob ist? Wo CSU draufsteht, ist auch CSU drin.
Im Übrigen hat die CSU Orban mehrfach zu Wahlveranstaltungen eingeladen und tut sich generell sehr schwer mit der Abgrenzung nach rechts, übrigens auch mit der Abgrenzung zu Korruption in den eigenen Reihen. Da dann das moralisch hohe Ross zu besteigen, steht niemandem der CSU mehr zu.
Er sagt seine eigene Meinung , handelt nicht so wie sein Ministerpräsident und wird trotzdem verunglimpft und diffamiert .
Was wollen wir eigentlich : Nur noch Jasager , keinen respektvollen Umgang miteinander und alle Diskussionen im Keim ersticken ? Immer gegen alles sein
und sich auch manchmal von Minderheiten bevormunden lassen ?
Er hat so man es sich eigentlich wünscht seine Meinung klar kundgetan , man muss
nicht seiner Meinung sein , müssen wir aber alle immer gleich beschimpfen und
verleumden .
Endlich mal jemand der zu seiner Meinung steht und diese auch begründet.
Das hat nichts mit Fußball zu tun und wir (in Deutschland) müssen hier nicht wieder europäische Schiedsrichter spielen. Alle anderen, die jetzt hier für "Regenbogen"-Stadien sind, hätten kein Wort gesagt, wenn es nicht gerade so schön in die Medien passen würde. Klasse, Herr Hoffmann, um was es hier geht, verstehen die meisten eh nicht.
In einer Demokratie zählen alle Meinungen.
den Segen dazu hat ja die UEFA mit ihrer Entscheidung zum Regenbogenverbot jetzt gegeben.
Die Meinung des Herrn Hoffmann zu diesem Thema finde ich CSU-typisch, also indiskutabel.
Deutschland soll die Welt verbessern, das interessiert Herrn Orban nicht.
Wir sollten uns nicht als die Besserwisser präsentieren, passt aber zu unseren jungen Generation.
Und gerade den Deutschen sollte es noch bekannt sein, wie so etwas "ankommt", um hier mal zur Freude einiger Mit-Foristen in der Mottenkisten zu graben. Denn das sind die ewig Gestrigen.