Die Grundsteuerreform soll aufkommensneutral ausgestaltet werden. Dieses vom Gesetzgeber erklärte Ziel wird in Burgsinn eingehalten. Da die Messbeträge reformbedingt im Durchschnitt um 76 Prozent in der Grundsteuer A und um 48,8 Prozent in der Grundsteuer B gestiegen sind, werden die Hebesätze demnach zum 1. Januar auf 280 Prozent (A) und auf 340 Prozent (B) gesenkt. Der Beschluss erfolgte einstimmig.
Ebenfalls einstimmig legte der Rat neue Gebührensätze für Wasser und Abwasser fest. Laut Kämmerer Sebastian Bechold zeichne sich aktuell eine deutliche Unterdeckung ab und er riet zur Gebührenanpassung. Auf Nachfrage von Marco Scholz (IB) erklärte Bechold, dass vor allem die Energiekosten die Preistreiber seien. Die Wasserverbrauchsgebühr steigt zum 1. Januar um 40 Cent auf 3,28 Euro, die Entwässerungsgebühr springt sogar um 1,74 Euro auf 5,36 Euro je Kubikmeter.
Jeweils einstimmig vollzog der Marktgemeinderat die Feststellungen der kommunalen Jahresrechnungen für die Jahre 2021 bis 2023. Nachdem Bürgermeister Robert Herold zu noch offenen Fragen Stellung genommen hatte und eine Rechnung über 15.449 Euro für den Bau des Freiluft-Klassenzimmers (Jahr 2022) nachträglich genehmigt worden war, erfolgten die Entlastungen. Festgestellt wurden die Ergebnisse für das Jahr 2021 im Verwaltungshaushalt mit 7.225.893 Euro und im Vermögenshaushalt mit 1.375.084 Euro (2022: 8.401.428 Euro / 2.190.838 Euro, 2023: 8.532.029 Euro / 2.278.245 Euro). Feststellung und Entlastung für das Jahr 2020 vertagte der Rat aufgrund eines noch nicht geklärten internen Verrechnungsvorgangs, jedoch erhielt die aus diesem Jahr stammende Rechnung über Asphaltarbeiten in der Mäusbergstraße über 14.179 Euro mit einer Gegenstimme die nachträgliche Genehmigung.
Oldtimer-Rallye wird ein Nachspiel haben
Als Teil der Rechnungsprüfung für das Jahr 2024 ließ Bürgermeister Herold anschließend Haushaltsüberwachungslisten von 2022 bis 2024 an die Ratsmitglieder austeilen, um die Zahlen des Freibades und der Nahwärmeversorgung in Augenschein zu nehmen. Auf den Einwand von Marco Scholz, dass man doch dafür einen Rechnungsprüfungsausschuss eingesetzt habe, entgegnete Herold, dass die Rechnungsprüfung zu den grundlegenden Aufgaben eines Gemeinderatsmitglieds zähle.
Für die Deckung des laufenden Haushaltes traf der Rat die einstimmige Entscheidung, ein Darlehen über 500.000 Euro bei der Sparkasse Würzburg-Mainfranken zum Zinssatz von 2,84 Prozent bei zehn Jahren Zinsbindung aufzunehmen.
Auf Nachfrage von Frank Pechmann (SPD-FLB) erklärte der Bürgermeister, dass die Oldtimer-Rallye "DMI Histo Day & Night Challenge", die am Samstag zuvor auch durch Burgsinn führte, ein Nachspiel haben werde. Teilnehmende hatten den Radweg von Fellen nach Burgsinn genutzt und das mitunter in hohem Tempo.