Zum Artikel "Der Nikolaus-Fey-Weg wird zum Steinernen Weg" vom 17. März erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Lohr hat entschieden: Der Steinerne Weg. Der Name von Dichter Nikolaus Fey steht seit Monaten häufiger in der Zeitung als zu seinen Lebzeiten. Bemerkenswert ist, dass heute niemand thematisiert, wer wann und warum nach 1945 diesen und andere Namen für Straßen, Plätze und Gebäude ausgesucht hat.
Man hat den Eindruck, Deutschland verwendet mehr Energie darauf, prominente Namen aus der Öffentlichkeit zu eliminieren als auf die geschichtlichen Tatsachen und Umstände zu jener Zeit hinzuweisen; manche sollen auch nur in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt haben.
Heute ist es leicht, Schuld zu verteilen, von Carl Diem bis Michael von Faulhaber. Inzwischen hängen in russischen Amtsstuben wieder Bilder von Stalin. Soviel zum Thema vergleichende Geschichtsbewältigung.
Die Hädefelder Stadträte haben eine elegante Lösung gefunden: Die Gradl-Straße heißt jetzt Gradl-Straße, nur nicht mehr Hermann Gradl gewidmet, sondern Jakob Gradl.
Günter Laudenbacher
97295 Waldbrunn
Grund zum Feiern?
Man hätte die Straße ja auch, nach dem Vorbild von Marktheidenfeld in "Valentin-Ludwig-Fey-Straße" umbenennen können - uns besser bekannt als Karl Valentin.