Zum Artikel "Eine Allzweckwaffe tritt ab" vom 2. August erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Zur diesjährigen Festwoche ist ein Artikel über Hans Müller erschienen, mit dem Titel "Eine Allzweckwaffe tritt ab". Darin wurden Tatsachen falsch dargestellt, denn es braucht mehr als vier Rentner, um die Festwoche erfolgreich durchzuführen. Die Planungen in Würzburg beginnen bereits vier Monate vor Festwochenbeginn, zum Beispiel mit dem Anmieten von Kühlhängern, Garnituren, Bestellung der alkoholfreien Getränke und vieles mehr.
Mein Mann, Bernd Hartmann, war 20 Jahre lang Teamleiter für Feste und Veranstaltungen bei der Würzburger Hofbräu. Dass das Bier im Zelt läuft, dazu braucht es unter anderem einen Braumeister und sein Team. Außerdem war viele Jahre die Firma Schanktechnik, Inhaber Roland Schreck, bis zu seinem plötzlichen Tod für die Schläuche und Anschlüsse zuständig. Es braucht also ein Netzwerk aus Händlern und vielen helfenden Händen, um so ein Fest erfolgreich durchzuführen. Deshalb hat mich die Beschreibung in dem Artikel sehr überrascht, denn dieser vermittelt den Anschein, als wäre Hans Müller als One-Man-Show für die Lohrer Festwoche verantwortlich.
Auch während des Festbetriebs, war Bernd immer im Einsatz. So auch bei dem falschen Anschlussstück, das Hans Müller in seinem Artikel beschreibt. Das Ersatzteil musste in Würzburg bei der Brauerei geholt werden. Hans Müller hatte keinen Zutritt zum Brauereigelände, daher hat er lediglich Bernd nach Würzburg gefahren, um das neue Anschlussteil zu holen.
Mein Mann war bis zu seiner Krankheit mit viel Herzblut und Leidenschaft bei der Lohrer Festwoche dabei. Man konnte sich immer auf ihn verlassen und er hat seine Aufgaben sehr ernst genommen. Mit diesem Engagement hat Bernd auch seinen Nachfolger Steven Schubert eingearbeitet, damit dieser seinen Platz als Teamleiter reibungslos übernehmen kann.
Ich finde es traurig, dass man sich mit den Verdiensten eines verstorbenen Kollegen schmücken muss.
Sonja Hartmann
97753 Wiesenfeld