Zum Artikel "Einkaufs-Trend erreicht Karlstadt" vom 4. Juli erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Wir wünschen uns sehnlichst, dass dieses Geschäft um 22 Uhr schließt. Bis weit in die frühen Morgenstunden hinein werden wir in unserem Schlaf gestört durch laute An- und Abfahrten, laufende Motoren, aufgedrehte Radios, laute Videocalls, erhöhtes Verkehrsaufkommen auch durch Show-Fahrten oder Hupen. Es scheint ein Treffpunkt nach Veranstaltungen zu sein. 

Auch kurze heftige Störungen reißen einen abrupt aus dem Schlaf und lassen uns stundenlang nicht wieder einschlafen. Dies führt zu Schlafstörungen und ihren gesundheitlichen Folgen. Über den Müll, der in der Langgasse und anderswo hinterlassen wird, freuen sich nicht nur die Anwohner, sondern auch die Ratten und Mäuse.

Die Aufforderung der Polizei, uns immer wieder zu melden, ist sehr hilfreich, hilft uns im Moment der Störung aber nicht wieder beim Einschlafen. Zudem reicht das stark strahlende Licht der Automaten bis in die Schlafzimmer.

Über die Notwendigkeit des nächtlichen Verkaufs nach 22 Uhr von Plüschtieren, Secretpacks oder teuren amerikanischen Süßigkeiten kann ich nur den Kopf schütteln. Andere Mitbürger der Stadt übrigens ebenfalls. Der Automaten-Laden verleitet zusätzlich Jugendliche unter 14 Jahren, sich dort einzudecken mit Energydrinks und allem zum Vapen, was nachweislich und vor allem bei Jugendlichen zu Herzrhythmusstörungen führt, um sich dann an den hinteren Treppen der Tiefgarage (Gemündener Straße) zu verabreden. So wird diese wenigstens genutzt.

Ein ruhiges, sachliches Gespräch mit dem Betreiber zu führen, war nicht möglich. Ich/wir möchte(n) in der verkehrsberuhigten Altstadt wieder einen ruhigen, erholsamen Schlaf. Den kann es meiner Meinung nach nur wieder geben, wenn nächtliche Lieferungen eingestellt werden und der „24-Stunden-Automatenladen“ ab 22 Uhr schließt. Vielleicht bewegt ja der nächtliche Vandalismus in der letzten Woche zum Umdenken.

Bernadette Cosanne
97753 Karlstadt