Wieviel Brötchen isst ein durchschnittlicher Radltour-Teilnehmer zum Frühstück? Wieviel Tassen Kaffee trinkt er? Mit solchen Überlegungen beschäftigte sich die Fußballabteilung des TV Marktheidenfeld in den vergangenen Wochen. Ihr Job: Für alle Radler, die sich am Samstagmorgen noch in Marktheidenfeld befinden, Frühstück machen. Doch, wie viele sind das überhaupt? Weil Marktheidenfeld die Schlussetappe ist, sei das schwer vorhersehbar, beschreibt Hauptorganisator Joachim Hörnig. Wer fährt noch am Abend nach Hause? Wer geht in die Stadt zum Frühstück? „Wir rechnen mit 500 bis 600 Personen“, so Hörnig.
Rund 1000 Brötchen zum Frühstück
Und die verdrücken schätzungsweise rund 1000 Brötchen. Außerdem jede Menge Marmelade, Wurst, Käse, sowie Kaffee. Außer den Milchprodukten, die gesponsert werden, kommen Backwaren und Wurstwaren aus der Region. Geschirr bekommt das Frühstücks-Team vom Lorbser Faschingsverein und der Pfarrgemeinde. Aufgebaut wird das Frühstücksbuffet dabei im Foyer des Balthasar-Neumann-Gymnasiums. Also in direkter Nähe eines der beiden BR-Radltour-Schlafzimmer, der Main-Spessart-Halle. Biertische und Bänke kommen unter den überdachten Bereich vor dem Gymnasium. Wie viele Frühstücker definitiv kommen, wissen die Organisatoren am Vorabend. Hier werden die Radler bereits mit Getränken und einem kleinen Imbiss an der Halle empfangen. Und hier werden dann auch die Karten für das Frühstück verkauft.
Die gleichen Karten gibt es auch an der zweiten Übernachtungshalle, der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Halle. Hier übernimmt die Hauptabteilung des TV Marktheidenfeld die Versorgung der Gäste. Bereits um 12 Uhr mittags liefert das THW die Matratzen, die ausgelegt werden. Ab 16 Uhr gibt es ebenfalls Getränke und Essen. Rund 50 bis 60 Helfer sind für die Hauptabteilung bis den späten Abend hier im Einsatz. Rund 40 Helfer sind es bei der Fußballabteilung.
Extra Anlegesteg für die Wasserwacht
Damit die Wasserwacht während der Abendveranstaltung der Radltour direkt am Mainwiesen-Gelände anlegen kann, baut das THW Marktheidenfeld noch einen extra Anlegesteg. „Das ist ein kurzer Steg, der auf einer schwimmenden Insel aufliegt“, erklärt Ortsbeauftragter Timo Hennig. 30 Leute, überwiegend aus Marktheidenfeld, sind für das THW bei der Tour im Einsatz. „Wir liefern auf dem Festgelände den Strom für den Backstagebereich und die Essensbereiche“, so Hennig. Dazu werden drei große Aggregate aus anderen Ortschaften angeliefert. Zudem leuchtet das THW mit Flutlichtstrahlern die Parkplätze und Wege aus. Am Abend selber ist das THW dann mit einem Einsatzleitwagen und 15 Mann vor Ort, falls etwas sein sollte.
Großveranstaltung lockt auch Ehrenamtler
Die Absicherung der Strecke ist Aufgabe der Feuerwehr. Zwischen 15.30 und 16.30 Uhr sind dabei rund 30 Leute im Einsatz, um Parkplätze und Zu- und Abfahren abzusperren. „Die Kräfte kommen in erster Linie aus den Stadtteilen“, erläutert Bernhard Nees, Kommandant der Feuerwehr Marktheidenfeld. Abends sind dann noch einmal 15 Leute als Brandschutzwache auf dem Festivalgelände unterwegs. Zwei Leute muss Nees zudem nachts für die Sicherheitswache in der Main-Spessart-Halle abstellen. Ob es schwierig gewesen sei, Leute zu organisieren? „Gut ist, dass es sich um einen Freitag handelt“, so Nees, da könne der ein oder andere schon eher. Zudem sei die Großveranstaltung auch ein Magnet.
Am und auf dem Main unterwegs ist die Wasserwacht Marktheidenfeld mit insgesamt 18 Leuten. „Dadurch, dass sich die Radler am Ende der Tour am Main einfinden und die weitere Veranstaltung dort auch ist, patrouilliert eine Streife am Mainufer und wir sind mit zwei Booten auf dem Main unterwegs“, erläutert Jonas Pröschel, Technischer Leiter der Wasserwacht Marktheidenfeld. Von 16 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung sind seine Leute dabei.
Thema Hitze beim Sanitätsdienst eingeplant
Dehydrierte Menschen? Kreislaufprobleme? Wie wappnet sich der Sanitätsdienst, wenn die Radltour kommt? „Wir sind auf alles vorbereitet“, sagt Alexander Vornwald, Bereitschaftsleiter beim BRK Marktheidenfeld. Das Thema Hitze habe man aber zusätzlich eingeplant. „Wir haben einen Notarzt vor Ort und Liegeplätze, wo wir die Leute auch ein wenig länger behandeln können“, erläutert er. 32 ehrenamtliche Mitarbeiter hat der Einsatzleiter an dem Tag zur Verfügung, die sowohl bei der Ankunft der Radler, als auch beim Open Air abends vor Ort sind. Zur Verfügung stehen auch zwei Rettungswägen, ein Krankenwagen und eine Sanitätsstation. Der größte Teil der Belegschaft kommt dabei aus Marktheidenfeld, aber auch von den Bereitschaften aus Erlenbach, Homburg und Karbach. „Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir nebenbei auch noch das Homburger Weinfest und die Lohrer Festwoche abdecken müssen“, so Vornwald.