zurück
Böttigheim
Böttigheimer Holzhütten im Naturschutzgebiet müssen wieder abgebaut werden
Bürgermeister Heiko Menig ließ Hütten im Naturschutzgebiet bauen.  Doch jetzt müssen die Hütten laut Landratsamt Würzburg wieder weg.
Im Naturschutzgebiet wurden die Hütten für Wanderer errichtet. 
Foto: Jens-Eberhard Jahn | Im Naturschutzgebiet wurden die Hütten für Wanderer errichtet. 
Jens-Eberhard Jahn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:32 Uhr

Die drei unrechtmäßig 2021 im Naturschutzgebiet (NSG) "Böttigheimer Trockenhänge" errichteten Picknickhütten müssen abgebaut werden. Das gab die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Würzburg vor wenigen Tagen bekannt. Unabhängig läuft ein Strafverfahren gegen den Neubrunner Bürgermeister Heiko Menig (CSU).

Die Pressesprecherin des Landkreises Würzburg, Eva-Maria Schorno, erläutert die Entscheidung ihrer Behörde: "Durch die Errichtung der drei Sitzgruppen wurde gegen verschiedene Verbote der Schutzgebietsverordnung verstoßen. Eine Ausnahmegenehmigung wurde von der Gemeinde Neubrunn nicht beantragt. Es besteht grundsätzlich die Bereitschaft der unteren Naturschutzbehörde, die Gemeinde bei der Auswahl neuer Standorte außerhalb des NSG zu unterstützen, um neuerliche Konflikte zu vermeiden." Eine entsprechende Anfrage der Gemeinde Neubrunn liege allerdings nicht vor.

Die Hütten wurden im Naturschutzgebiet errichtet.
Foto: Jens-Eberhard Jahn | Die Hütten wurden im Naturschutzgebiet errichtet.

Alexander Warkotsch von der Pressestelle der Regierung von Unterfranken könnte sich sogar die Versetzung der Hütten innerhalb des NSG vorstellen, "aber nur nach eingehender Prüfung, dass hierdurch weder naturschutzfachlich wertvolle Lebensräume beeinträchtigt werden." Dafür müsste Neubrunn allerdings den Kontakt zur Höheren Naturschutzbehörde suchen.

Böttigheim ist bekannt für seine in Süddeutschland nahezu einmaligen Orchideenbestände. Daher hatte auch Klaus Henning von der "Arbeitsgemeinschaft Heimischer Orchideen" den Stein ins Rollen gebracht. Henning begründet das so: "Es ging mir allein um die Beseitigung illegal in NSGs errichteter Bauten. Es war nicht das Ziel, den Bürgermeister anzuzeigen oder die Bevölkerung zu verärgern. Heiko Menig hatte mindestens ein dreiviertel Jahr Zeit, auf kurzem Weg die Angelegenheit zu bereinigen".

Da sowohl Menig als auch die Naturschutzbehörden untätig geblieben seien, erstattete Henning schließlich Strafanzeige. Laut Polizeihauptkommissar Andy Laacke werde derzeit noch geprüft, ob es sich bei dem Eingriff ins Naturschutzgebiet um eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat handelt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Böttigheim
Jens-Eberhard Jahn
Bürgermeister und Oberbürgermeister
CSU Würzburg
Heiko Menig
Naturschutzbehörden
Naturschutzgebiete
Regierung von Unterfranken
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Georg Ries
    Gesetze und Verordnungen gelten auch für Bürgermeister:innen. Eine Lösung mit der Regierung suchen und gut is!! Nächstes mal, vorher denken!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Gunder Kluge
    Als würde es keine andere Probleme geben, Hauptsache sich in den Vordergrund stellen, für etwas, das niemanden interessiert.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Kurt Redelberger
    Ein Bürgermeister hat eine gute Idee, bevor die Leute wild Picknicken und dabei vielleicht Planzen die unter Naturschutz stehen zerstören, lässt er Ruhebänke aufstellen. Alle die gerne mal einen Spaziergang machen und vielleicht mal eine Rast brauchen freuen sich auf die Bänke. Dann kommt ein selbst ernannter Naturschützer und erstellt Anzeige, Verwaltungsbeamte geben ihm Recht, die Bevölkerung wird nicht gefragt. Solche Leute zerstören jegliche Zusammenarbeit, sähen Unmut nur das sie recht bekommen. Jeder der die Ruhebänke abreißt gehört wegen Zerstörung Öffentlichen Eigentums angezeigt! In 6 Wochen sind Wahlen in Bayern da kann man doch gleich eine Bürger Befragung machen, lasst die Bürger entscheiden nicht die Beamten. Übrigens bin überzeugt das die meisten Beamten auch für den Erhalt stimmen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hans-Karl Heil
    Er wiehert wieder...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Horst Kern
    Zum Glück haben wir/die/ER keine anderen Probleme!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten