Das Kommunalunternehmen Stadtwerke Gemünden (KU) betreibt am Neuberg ein fast 30 Jahre altes Gas-Blockheizkraftwerk, das neben Anwohnern auch das Kreuzkloster mit Wärme versorgt. Wie das Biomasse-Heizwerk in Kleingemünden ist es mittlerweile marode. Künftig soll auch dort Biomasse, höchstwahrscheinlich ebenfalls Hackschnitzel, eingesetzt werden, sagt KU-Vorstand Roland Brönner.
Geplant ist der Umbau im kommenden Jahr. Wie schnell es gehe, hänge aber auch von den Anwohnerinnen und Anwohnern ab. Bisher sind Hauseigentümer am Neuberg per Grundbucheintrag zu einem Anschluss an die Nahwärmeversorgung durch das Blockheizkraftwerk verpflichtet. Für die Konzeption des neuen Werks müsste klar sein, wie viele künftig Wärme abnehmen. Wenn sich die Verhandlungen hinauszögen, könnte das auch den Umbau verzögern, so Brönner.
Nur wenn der Gashahn zugedreht würde, drohen höhere Preise
Vergangenes Jahr hatten Anwohnerinnen und Anwohner des Neubergs die Kartellbehörde eingeschaltet, um gegen eine 25-prozentige Preiserhöhung zu protestieren. Jetzt sagt KU-Chef Brönner: "Die ganze Entwicklung am Energiemarkt ist an den Anwohnern vorbeigegangen." Denn das KU habe einen langfristigen Gasliefervertrag, weswegen zur Zeit keine Preiserhöhungen nötig seien. Wenn allerdings der Gashahn zugedreht würde, wäre eine Notsituation gegeben, dann müsste das KU, sofern verfügbar, aktuelle und vermutlich horrende Marktpreise zahlen. Bis Ende 2023 laufe der Gasvertrag noch. Wenn alles glatt läuft, könnte dann schon mit Biomasse geheizt werden. "Aber viele Paramater sind im Moment nicht absehbar", sagt Brönner.