
Mit Unverständnis reagiert die Bürgerinitiative Wasser Hofstetten in einer Stellungnahme auf die Entscheidung der Fernwasserversorgung, die Brunnen in Hofstetten vorerst nicht zurückbauen zu wollen. Eigentlich war 2017 beschlossen worden, die nie gebrauchten Brunnen in Hofstetten jetzt bis 2022 zurückbauen, erinnert BI-Vorsitzender Ferdinand Heilgenthal.
Heilgenthal schreibt: "Es ist völlig unverständlich, warum sich jetzt der FWM über die Expertisen der Fachbehörden des Freistaates Bayern, Wasserwirtschaftsamt und Landesamt für Umweltschutz, sowie auch über die Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung hinwegsetzen will.
Nicht nachvollziehbar ist auch das Argument, man könne die finanzielle Belastung den Gebührenzahlern nicht zumuten. Ein Gremium, dem als Verbandsräte acht Landräte, Bürgermeister, Kreis- und Stadträte angehören, sollte wissen, dass nach der Bayerischen Gemeindeordnung solche Investitionen - auch Fehlinvestitionen - über Gebühren und Beiträge abzurechnen sind. Das ist natürlich nicht beliebt.
Der Zweckverband steht mit seinem Beschluss aus dem Jahr 2017 im Wort, den Rückbau innerhalb von fünf Jahren durchzuführen. Daran und an der Sach- und Rechtslage hat sich nichts geändert. Die entsprechenden schriftlichen Unterlagen liegen uns vor. Es stellt sich außerdem die Frage, auf was sich Bürgerinnen und Bürger noch verlassen können, wenn sich nicht einmal mehr eine Körperschaft des öffentlichen Rechts an ihre eigenen Beschlüsse und die Vorgaben der Regierung hält? Genau solches Verhalten ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die unseren demokratischen Rechtsstaat missachten und demontieren wollen.
Wir fordern aus oben genannten Gründen das Landratsamt Main-Spessart auf, umgehend den seit Oktober 2016 ausstehenden Bescheid zu erlassen und den Zweckverband, bis zum Ablauf der seinerzeit von ihm selbst gesetzten Fünf-Jahres-Frist den Rückbau vorzunehmen. Einer weiteren Fristverlängerung und einem ,Aussitzen' des Sachverhaltes werden wir aktiv entgegenwirken."