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Main-Spessart
Betriebe in Main-Spessart: Erste Erfolge beim Impfstart
Seit Beginn der Woche dürfen auch Betriebsärzte impfen. Wir haben in einzelnen Betrieben nachgefragt, wie der Impfstart ablief. Zumindest bei den Größeren ging es zügig los.
Bundesweit dürfen seit dem 7. Juni die Betriebsärzte impfen, hier ein Foto aus Baden-Württemberg. Auch in Main-Spessart haben Unternehmen ganze Impfzentren für ihre Beschäftigten eingerichtet.
Foto: Marijan Murat | Bundesweit dürfen seit dem 7. Juni die Betriebsärzte impfen, hier ein Foto aus Baden-Württemberg. Auch in Main-Spessart haben Unternehmen ganze Impfzentren für ihre Beschäftigten eingerichtet.
Tabea Goppelt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:06 Uhr

Pünktlich starten konnten größere Betriebe in der Region anscheinend problemlos. Erst seit Montag dürfen die Betriebsärzte bundesweit impfen. Bei Bosch-Rexroth in Lohr und Warema in Marktheidenfeld ging es gleich am Dienstag los. Die Betriebsärzte des Zementwerks Schwenk seien auch schon bereit: "In Karlstadt werden die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraussichtlich noch diese Woche geimpft", bestätigt Laura Schleicher aus der Unternehmenskommunikation.

Anmelden können sich die Beschäftigten dabei ähnlich wie bei den Impfzentren. Bosch-Rexroth stellt dafür ein Onlinetool und eine Hotline zur Verfügung, bei Warema ist es ein internes digitales Formular. So soll der Betriebsarzt bei der Anmeldung und dem Terminmanagement unterstützt werden. "Bisher haben wir bereits circa 900 Anmeldungen erhalten", sagt Lilli Heyer, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Warema.

Direkte Priorisierung betreiben die Unternehmen bei den Impfwilligen nicht. Trotzdem soll von den mit der Arbeit verbundenen Kontakten abhängen, wer zuerst drankommt. Warema behandle bei der Festlegung der Impfreihenfolge vor allem Beschäftigte, die keine Möglichkeit zum Homeoffice haben, bevorzugt. Auch Jan Saeger, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Bosch-Rexroth, sagt: "Wir priorisieren nicht – das ist eine interne Regel von Bosch." Das Industrieunternehmen appelliere allerdings an die Mitarbeitenden, beispielsweise Beschäftigten aus der Fertigung oder mit viel Kundenkontakt den Vortritt zu lassen.

"Wir könnten mehr impfen."

In den ersten beiden Tagen konnte Warema dann gleich 160 Impfungen verzeichnen, bei Bosch-Rexroth waren es schon am ersten Tag 131 . Beide Unternehmen bestätigen, dass kein Impfstoff übrig bleiben werde: Es gebe genug Anmeldungen, heißt es bei Warema und bei Bosch-Rexroth könne man kurzfristig nicht genutzte Termine wieder über das Tool und die Hotline anbieten. Auch bei Schwenk  werden "je nach Verfügbarkeit und in enger Abstimmung mit den Betriebsärzten die Termine für die gemeldeten Interessenten" geplant. Derzeit befänden sie sich aber noch in der Vorbereitung und könnten daher keine genaueren Aussagen zu Mengen oder Erfahrungen machen. 

Die größte Herausforderung bestehe für die Betriebsärzte von Schwenk in der Verlässlichkeit der Impfstoffzusagen. "Aktuell wissen wir leider noch nicht genau, wie viele Impfdosen wir für die Folgewoche erhalten werden", heißt es auch von Warema. "Diese Woche haben wir 450 Dosen erhalten", erklärt Jan Saeger  für Bosch-Rexroth. Sowohl dort als auch bei Warema hätte man mehr Impfungen abgeben können als Dosen geliefert wurden: "Wir haben mehrere Werkärzte, die parallel in zwei Impfstraßen impfen können", sagt Saeger. Ausreichend Platz für die Impfungen haben die großen Betriebe dem Augenschein nach: Warema und Bosch-Rexroth haben kurzerhand eigene betriebliche Impfzentren eingerichtet. Auch Schwenk stelle Räumlichkeiten und organisatorische Unterstützung bereit.

Kleinere Betriebe ziehen nach

Bei unserer Umfrage hat sich jedoch gezeigt, dass es in kleineren Betrieben nicht so einfach ist, die Impfungen zu organisieren. Manche gaben an, noch keinen Starttermin zu haben; bei einem Betrieb wird es mit etwas Verzögerung nächste Woche losgehen. Als Begründung wurden fehlende Kapazitäten bei Ärzten und beim Impfstoff angegeben. Gerade kleinere Unternehmen haben teilweise externe Betriebsärzte, die gleichzeitig Hausärzte sind und sich auch um die Impfungen ihrer Praxispatienten kümmern müssen. Trotzdem würden sich die Betriebe bei den zuständigen Stellen darum bemühen, auch Impfungen für ihre Mitarbeiter anbieten zu können.

 
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  • J. I.
    Ich weiß nicht wo der Erfolg ist, wenn das Impfzentrum in Lohr wegen Impfstoffmangel tagelang geschlossen ist.
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  • S. W.
    leider sind die ersten die sich impfen lassen bürohengste, homeofficer usw. ganz am schluß kommt der arbeiter der ja nicht den ganzen tag zeit hat am computer zu sitzen und sich termine zum impfen zu sichern sondern ARBEITEN muß!!!!!!!!!
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  • H. O.
    Da ist aber jemand neidisch. Es ist doch so dass ohne Leute im Büro die Arbeiter in den Werkhallen usw. wahrscheinlich oft keine Arbeit hätten, sollte man auch mal bedenken.
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  • M. B.
    Zum Glück ist das nicht überall so. In unserem Unternehmen haben die Mitarbeiter in der Produktion Vorrang, dann Büro und zum Schluß Homeoffice.
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