
Vasen und Lampen, Antiquitäten und Nippes: In der Altstadtpassage in Gemünden, im ehemaligen Kuschels Wollkörbchen, hat im Februar der Gebrauchtwarenladen "Benvenuto" eröffnet. Neben Dekoration gibt es dort auch Kleidung, kleinere Möbel und Haushaltsgegenstände zu kaufen. Für Chefin Janine Basirico war es ein Traum, einen solchen Laden mit "schönen Sachen" zu eröffnen, sagt sie.
Ursprünglich kommt sie aus Frankfurt am Main und hat dort in der Gastronomie gearbeitet. Nach Gemünden habe sie der Zufall verschlagen. Ältere Einrichtungsgegenstände treffen den Geschmack der 40-Jährigen mehr als moderne Dekoration. Und sie findet: "Es ist viel zu schade, das wegzuschmeißen. Diese Artikel werden ja teilweise nicht mehr hergestellt."
Basirico verkauft nicht nur, sondern kauft gerne auch gebrauchte Waren an, die ihr in den Laden gebracht werden. Der Preis sei dann Verhandlungssache. Viel könne sie natürlich nicht zahlen, sie selbst müsse die Artikel ja wieder weiterverkaufen. Da müsse man schon "realistisch" sein. Die Geschäftsfrau freut sich aber auch, wenn Leute ihr Gegenstände umsonst überlassen, zum Beispiel, wenn jemand ein Haus leerräumen muss und nicht weiß, wohin mit der Einrichtung. "Ich hole das auch sehr gerne am Wochenende, wenn die Leute nicht mobil sind oder keine Zeit haben." In Kommisson nimmt Basirico keine Waren in ihr Sortiment auf.
Konkurrenz zu anderen Trödelläden?
Bei den Artikeln, die bereits in ihrem Laden stehen, gelten normalerweise Festpreise. "Aber wenn jemand sehr sympathisch ist, kann man auch noch ein bisschen was machen", so die Händlerin. Über die bisherige Resonanz der Kundinnen und Kunden auf ihren Laden zeigt sich Basirico zufrieden: "Den Leuten, die bisher gekommen sind, hat es sehr gut gefallen. Ich habe Komplimente bekommen." Nach und nach wolle sie ihren Laden auch noch ein bisschen umgestalten. So soll es künftig beispielsweise noch ein richtiges Werbeschild für den Laden geben.
Ob sie eine Konkurrenzsituation zu anderen Gebrauchtwaren- und Trödelläden in Gemünden sieht? "Ein bisschen", räumt die 40-Jährige ein. Ihr Glück wolle sie aber trotzdem versuchen.