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Karlstadt
Bekannte und exotische Speisen auf der Kulinarischen Meile in Karlstadt
Von Europa über den arabischen Raum bis nach Fernost konnten sich die Besucher durchprobieren. Trotz viele Fleischspezialitäten, wird das vegetarische Essen immer gefragter.
Süße Verführungen mit Kaffee und Chai gab es am Stand der Ditib-Moschee.
Foto: Günter Roth | Süße Verführungen mit Kaffee und Chai gab es am Stand der Ditib-Moschee.
Günter Roth
 |  aktualisiert: 20.07.2024 02:39 Uhr

Reges Treiben herrschte vier Tage lang auf der Karlstadter Marktstraße bei der "Kulinarischen Meile". Für viele hundert Gourmets gab es ein großes Angebot an Hochgenüssen der heimischen Küche, aber auch Geschmackserlebnisse aus fernen Ländern mit weniger bekannten Speisen. Wir haben uns mit fünf solcher Köchinnen und Köche unterhalten.

Fotoserie

1. Làngos: Die ungarische Variante des Fladenbrots

Den meisten Besuchern waren die ungarischen Làngos unbekannt. Sie wurden aber gerne mit Paprikawurst oder vegetarischen Belägen verzehrt. Die Chefin Elisabet Vargas zeigt ihr Fladenbrot.
Foto: Günter Roth | Den meisten Besuchern waren die ungarischen Làngos unbekannt. Sie wurden aber gerne mit Paprikawurst oder vegetarischen Belägen verzehrt. Die Chefin Elisabet Vargas zeigt ihr Fladenbrot.

Fladenbrote sind wohl die ältesten Nahrungsmittel der Menschheit. Vom Armenischen Lavash, über das türkische Pida bis hin zum elsässischen Flammkuchen sind die einfachen, flachen Brotscheiben weit verbreitet. Neu für die Karlstadter Leckermäuler war die ungarische Variante, das Làngos, das gerne verzehrt wurde. Angeboten wurde es von Elisabet Varga, die seit sechs Jahren in Deutschland lebt. Sie formt aus Hefeteigkugeln flache Scheiben. Diese werden frittiert und dann nach Wahl des Kunden belegt. Beliebt sind Knoblauchsoße, saure Sahne, geriebener Käse und Lauchzwiebeln. Auch ungarische Paprikawurst wird gerne genommen. Wer's süß mag, kann auf Nougatcreme, Zimt-Zucker oder Apfelmus zurückgreifen. Übrigens: der Name "Làngos" leitet sich von dem ungarischen Wort Flamme ab.

2. Frische Currys aus dem maledivischen Eintopf

Jazz Roos und seine maledivischen Rivas - Curry-Eintopfgerichte. Lea Schönland assistiert.
Foto: Günter Roth | Jazz Roos und seine maledivischen Rivas - Curry-Eintopfgerichte. Lea Schönland assistiert.

Exotische Küche sind die Karlstadter schon von dem maledivischen Koch Jazz Roos vom Hotel "Eisenbahn" gewohnt. Seine Spezialitäten auf der "Meile" waren die Kartoffel-Weizentortillas "Aluvi Roshi" und natürlich verschiedene Riva-Currys, wobei das Wort "Riva" nicht einfach das bekannte Gewürz umschreibt, sondern ein Sammelbegriff für Eintopfgerichte ist. Angeboten wurden vegane Gemüsecurrys, solche mit Puten- oder Rindfleisch, aber auch als Dreiervariation. Diese Speisen sind im gesamten indischen Raum verbreitet. Wichtig ist, dass das Fleisch ausreichend mariniert wurde. Weil die "Riva" natürlich nicht vor Ort zubereitet werden kann, muss der Koch die Vorarbeiten in der heimischen Küche erledigen und bedient dann seine Kunden zünftig aus der riesigen "Gulaschkanone".

3. Asiatische Spezialitäten aus Vietnam

Gebackene Nudeln mit Beilagen waren der Renner am stand der Main-Sushi-Bar. Yen Vu aus Vietnam war mit dem Umsatz sehr zufrieden.
Foto: Günter Roth | Gebackene Nudeln mit Beilagen waren der Renner am stand der Main-Sushi-Bar. Yen Vu aus Vietnam war mit dem Umsatz sehr zufrieden.

Aus Vietnam kommen die Köche von der Main Sushi Bar. Neben den typischen asiatischen Gerichten wie Fisch, Sushi, Ente oder Rindfleischvariationen, wurden auf der Kulinarischen Meile insbesondere die Vegetarischen Speisen gerne angenommen. Gebratene Nudeln nach chinesischen, vietnamesischen oder thailändischen Rezepten wurden stark nachgefragt. An den vier Tagen stand meist die junge Vietnamesin Yen Vu an ihrem Stand, am häufigsten nachgefragt wurden Speisen auf der Basis von gebratenen Nudeln.

4.  Döner und vegetarische Speisen aus der arabischen Küche

Duncay Dalga bot nicht nur den klassischen Döner an, er setzte zusätzlich mit gutem Erfolg auf vegetarische Gerichte.
Foto: Günter Roth | Duncay Dalga bot nicht nur den klassischen Döner an, er setzte zusätzlich mit gutem Erfolg auf vegetarische Gerichte.

Eigentlich ist Döner in Karlstadt bestens bekannt. Tuncay Dalga bot in seinem Stand natürlich den Drehspieß mit Kalb- und Putenfleisch an, doch hatte er sein Angebot bewusst auch auf vegetarische Variationen ausgeweitet, die gut nachgefragt wurden. Falafel die frittierten Bratlinge aus Hülsenfrüchten, Kräutern und Gewürzen und Fladenbrot belegt mit Kuskus, oder Taboulé. Das ist ein Salat aus der arabischen und speziell der libanesischen und syrischen Küche.

5. Speziell gefertigter Adana Kebap aus der Türkischen Provinz

Ziemlich professionell fertigte Cengiz Sarioglu seine Fleischspieße aus der türkischen Provinz Adana.
Foto: Günter Roth | Ziemlich professionell fertigte Cengiz Sarioglu seine Fleischspieße aus der türkischen Provinz Adana.

Türkische Speisen sind in Karlstadt mittlerweile bestens bekannt. Köfte, Lahmacun und die süße Verführung Baklava waren beim Stand selbstverständlich auch im Angebot. Doch bei Cengiz Sarioglu gab es eine ganz eigene Spezialität: "Adana Kebap" Zuhause ist diese Variation der Fleischspieße in der Türkischen Provinz Adana. Weil bei Anlässen wie der Kulinarischen Meile viele Spieße vorgehalten werden sollen, zeigt er seine optimierte Herstellungsmethode. Die Fleischmasse wird mit dem besonderen Fett von Fettschwanzschafen vermischt.

Gewürzt wird es mit Salz, und Chiliflocken, die auf Türkisch Pul Biber heißen und für die Schärfe sorgen. Traditionell wird der Adana Kebap nicht zusätzlich mit Zwiebeln, Knoblauch oder Petersilie gewürzt. Die fertige Masse zum Grillen um einen flachen Metallspieß herum geknetet. Dazu verwendet man ein Instrumentarium, das nicht nur das Kneten übernimmt, sondern auch mittels Wärme das zusätzliche Fett zum Schmelzen bringt und damit für Festigkeit sorgt.

 
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