
Der Neubau der Main-Spessart-Halle ist der Auftakt zur Neugestaltung der Marktheidenfelder Schullandschaft. Der Stadtrat hatte am Donnerstag den Bauantrag des Landratsamtes für die Dreifachsporthalle auf dem Tisch und stimmte diesem geschlossen zu. Im Dezember soll es mit dem Bau losgehen, das Ende ist für Mai 2026 angepeilt.
Bürgermeister Thomas Stamm zeigte sich in der Sitzung erfreut über den Fortschritt bei der Halle und dass der Neubau auch im Haushalt des Landkreises festgehalten sei. "Es ist aber auch wichtig, dass man das Gymnasium und die Realschule nicht vergisst", sagte er in Richtung des Landratsamtes.

Die Details zum Bau der Sporthalle stellte Bauamtsleiter Andreas Burk noch einmal kurz vor, sie waren jedoch auch schon aus dem Kreistag bekannt. Der Neubau entsteht auf dem derzeit als Basketballplatz genutzten Grundstücksteil. Die bisherige Main-Spessart-Halle wird im Anschluss abgerissen. Der Neubau hat wird 45 Meter lang, 27 Meter breit, sieben Meter hoch und erhält eine vorgehängte Holzfassade, erklärte Burk. Im Erdgeschoss befindet sich der Eingangsbereich und die Haupthalle mit drei getrennt nutzbaren Teilen, Geräteräume, Toiletten und Lagerräume. Im Obergeschoss ist ein Multifunktionsraum für Unterricht und andere Veranstaltungen geplant, die Umkleiden und ein Kraftraum.
Burkhard Wagner: "Könnten uns eine Armin-Grein-Halle vorstellen"
In der Halle soll vorrangig Schul- und Vereinssport stattfinden, sie kann aber auch für Veranstaltungen mit bis zu 600 Gästen genutzt werden. Eine feste Tribüne soll 120 Sitzplätze und sechs Plätze für Rollstuhlfahrer haben. Die Rettungswege werden sogar für eine Belegung mit bis zu 1660 Personen ausgelegt, was für vereinzelte Großveranstaltungen der Firma Procter & Gamble gedacht ist. Direkt vor der Halle gibt es 25 Parkplätze, entlang des Äußeren Rings auf dem Gelände des Landkreises sind weitere Stellplätze nachgewiesen.
Burkhard Wagner (Freie Wähler) regte an, ob man bei Großveranstaltungen nicht auch einen Zugang vom Äußeren Ring schaffen könne. Die Anregung habe es eigentlich auch schon bei Vorberatungen in Marktheidenfeld gegeben. Stamm sagte, man könne das Landratsamt auf die Durchgängigkeit noch einmal hinweisen. Auch für einen neuen Namen hatte Wagner einen Vorschlag: "Wir könnten uns auch eine Armin-Grein-Halle vorstellen."
Größere Zisterne für Bewässerung des Sportplatzes
Joachim Hörnig (Freie Wähler) wies darauf hin, dass die geplante Zisterne mit einer Fassung von 40 Kubikmeter gerade einmal für die Bewässerung eines Sportplatzes reiche. Er fragte, ob man nicht eine größere Zisterne einbauen könne, damit man das Gelände nicht mit Trinkwasser bewässern müsse. Das sei baulich sicher möglich, meinte Burk, man gebe das ans Landratsamt weiter. Helmut Adam (CSU) ergänzte, dass eine Brunneneinspeisung nötig sei, wenn man auf Trinkwasser verzichten wolle.
Ob der Planungszeitpunkt auch dem Realisierungszeitpunkt entspreche, wollte Ludwig Keller (proMAR) wissen. "Das kommt ein bisschen darauf an, wie schnell das Landratsamt seinen eigenen Bauantrag bearbeitet", sagte Stamm. Im Haushalt des Landkreises sei das Geld jedenfalls vorgesehen. Im Bauausschuss des Kreistages war zuletzt im November 2023 die Rede von Gesamtkosten von 13,5 Millionen Euro.