Wasser ist das zentrale Element dieser Tour von Marktheidenfeld durch die Landkreise Main-Spessart und Main-Tauber: vorbei an Bächen, Flüssen, Schwimmbädern und ein dazu wunderbarer Badesee. Unterwegs gibt es eine Burg mit wunderbarer Weitsicht, eine malerische Klosteranlage, weite Fluren und schattige Wälder.
Eine schöne 50-Kilometer-Runde für einen sonnigen Sommertag.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Wir starten in Marktheidenfeld am Mainkai. Weil es eine Rundtour ist, kann man aber an jedem anderen Punkt der Strecke losfahren. Am Erlenbach schlängeln wir uns leicht bergan in Richtung Erlenbach und Tiefenthal. Um die Bundesstraße zu vermeiden, machen wir einen kleinen Haken auf dem Weg nach Remlingen.
In Uettingen biegen wir ab auf den Radweg parallel zur Romantischen Straße in Richtung Holzkirchen. Der schattige Waldweg führt uns direkt zu der historischen Klosteranlage. Hier bietet sich eine kurze Rast an, um die ehemalige Benediktinerpropstei zu erkunden.
In Dertingen bewundern wir die Fachwerkvielfalt und fahren gemütlich weiter nach Bettingen. Kurzer Shopping-Stop im Wertheim Village? Über den Mainradweg steuern wir in Richtung Homburg: Die imposante Burg thront auf dem Tuffsteinfelsen über dem Maintal. Die Sicht von oben ist traumhaft, davor gilt es aber, den Berg zu bewältigen.
Unten ist es allerdings auch schön, es gibt Liegestühle und man kann Binnenschiffe beobachten oder die Enten füttern. Im Klostersee bei Trennfeld genießen wir die verdiente Abkühlung. Danach rollen wir gemütlich die letzten Kilometer nach Marktheidenfeld zurück.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Marktheidenfeld liegt im Landkreis Main-Spessart und ist mit dem Auto entweder über die A3 oder über die B8 gut zu erreichen. Kostenlose Parkplätze gibt es an der Mainbrücke und am Mainkai.
Der Wein&Wiesen Sprinter bringt Fahrgäste samt Rad an Wochenenden und Feiertagen von Würzburg nach Marktheidenfeld, der Main-Spessart Sprinter ermöglicht eine Anreise mit Rad von Lohr. Infos gibt es in der Rubrik Tourismus unter www.main-spessart.de.
3. Warum sollte ich dorthin?
Die Tour ist wie gemacht für einen warmen Sommertag: Das Wasser ist ständiger Begleiter, vom Main geht's über den Erlenbach zum Aalbach und wieder zum Main. Und obendrauf gibt es für die Badelustigen den Klostersee und zwei tolle Freibäder in Uettingen und in Triefenstein. Schattige Passagen und ein flaches Profil machen die Tour auch bei 28 Grad erträglich. Und wenn es dann doch mal zu heiß wird, finden sich auf dem Weg zahlreiche schattige Oasen direkt am Wasser.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Es gibt viel zu sehen: Fachwerk wie aus dem Bilderbuch im kleinen Ort Dertingen. Das Aalbachtal mit der Romantischen Straße bietet ohnehin tolle Kulissen, das Kloster in Holzkirchen zum Beispiel. Unbedingt mal in die Kirche reinschauen, da hatte Balthasar Neumann seine Finger im Spiel. Oder einfach kurz zwischen Blüten auf der Brücke verweilen und dem rauschendes Bach zuhören.
Die Homburg ist von unten wie von oben ein Hingucker. Das freistehende Fachwerkgebäude thront imposant über dem Maintal und hat sich zu einem kulturellen Zentrum in der Region entwickelt. Die Kulisse des Klostersees ist eigen, hat aber Charme. Unbedingt Insektenspray einpacken, die Mücken sind unerbittlich.
Zum Ausklang der Tour bietet die Altstadt von Marktheidenfeld einen schönen Rahmen für Spaziergänge oder einen Schoppen an der Mainpromenade.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Runde, 50 Kilometer lang, ist ein klassischer Tagestrip. Gerne ausgedehnte Pausen einplanen, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten ausreichend wahrnehmen zu können. Verbunden mit einem Badeaufenthalt am Klostersee oder in einem der schönen Schwimmbäder wird ein toller Sommertag daraus.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Tour ist ein schöner Sommerausflug: viel Wasser, viel Schatten, ebenes Profil. Prinzipiell ist die Strecke aber ganzjährig fahrbar. Das Stück zwischen Marktheidenfeld und Uettingen ist relativ exponiert und hat auch paar Höhenmeter. Von daher im Sommer früh starten, damit man bei der sengenden Mittagssonnen schon am Badesee sitzen kann.
7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Tour eignet sich für alle, die gerne Spaß und Bewegung mit Kultur verknüpfen. Kunst gibt es auf der Homburg, danach in den Klostersee springen.
Natürlich kommen hier auch Familien auf ihre Kosten. Für die Kleineren ist die Runde wahrscheinlich zu weit, die Tour lässt sich aber gut abkürzen. Zum Beispiel kann man am sehr schönen Main-Spielplatz in Bettingen starten und über den Mainradweg an der Homburg vorbei zum Klostersee radeln. Und wieder zurück.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot
Die Beläge der Radwege sind überwiegend geteert, zwischen Uettingen und Dertingen geht es immer mal wieder über Schotter. Das Stück kann man aber gegebenenfalls auf der parallel verlaufenden Romantischen Straße umfahren, der Verkehr ist überschaubar. Prinzipiell ist die Tour also für alle Radtypen gut geeignet.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Kulinarische Höhepunkte findet man einige auf der Strecke. Trotzdem sollten ein paar Snacks im Rucksack sein - und vor allem ausreichend Wasser. Zwischen Marktheidenfeld und Uettingen ist die Versorgungslage eher mau. Die Brauerei Zapf in Uettingen schenkt selbst gebrautes Bier aus, dazu gibt es fränkische Küche (www.alte-brauerei.de), in der Holzmühle ein paar Kilometer weiter gibt es einen tollen Biergarten (zurholzmuehle.de).
In Holzkirchen gibt es ein Eisautomaten. Tipp: weiße Schokolade. Am See selber ist leider nichts geboten, also unbedingt vorher eindecken. Ansonsten kann man natürlich auch zum Abschluss der Tour in Marktheidenfeld einkehren, zum Beispiel im urigen Biergarten der Gaststätte "Zum Neuen Brauhaus".
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
Wanderfreunde finden im Spessart unzählige Möglichkeiten für Ausflüge. Toller Tipp für heiße Tage: eine Wanderung von Lengfurt zum Triefensteiner Wasserfall und in die Klingenbachschlucht. Ausgedehnten Badespaß für Temperaturen ab 28 Grad Celsius gibt es in den zahlreichen Schwimmbädern, zum Beispiel in Lohr im Erlebnisbad oder in den sehr gemütlichen Schwimmbädern in Triefenstein oder in Göttingen.