
Nun ist die Führungsriege der Aschenrother Feuerwehr, die heuer 150 Jahre alt wird, wieder komplett und offiziell für die nächsten sechs Jahre bestätigt. In einer nichtöffentlichen Dienstversammlung der Aktiven aus Neutzenbrunn und Aschenroth, bestätigten diese den bisherigen "Notkommandanten" Matthias Köhler in seinem Amt und wählten Hubert Fröhlich zum stellvertretenden Kommandanten. Damit beendete die Wehr das bisherige "Provisorium" der Führung durch einen von der Stadt bestellten Kommandanten.
"Da im April 2024 die bei der Jahresversammlung angesetzte Kommandantenwahl in Aschenroth kein Ergebnis brachte, musste die Stadt entsprechend dem Feuerwehrgesetz handeln", erinnerte Bürgermeister Jürgen Lippert im Gespräch im Nachgang zu dieser Dienstversammlung an die Vorgeschichte. Die Stadt habe die Verpflichtung, eine vorhandene Wehr auch weiterhin aktiv und einsatzfähig zu halten.
Stadtrat Gemünden musste Notkommandanten bestellen
Der damalige Kommandant war weggezogen und konnte deshalb nicht mehr gewählt werden und von den übrigen Aktiven stellte sich kein geeigneter Kandidat zur Wahl. Deshalb habe der Stadtrat im Mai 2024 den bisherigen stellvertretenden Kommandanten Matthias Köhler, der zuvor schon über 20 Jahre lang Kommandant und stellvertretender Kommandant gewesen war, auf Vorschlag der Stadt zum offiziellen Kommandanten – vielfach auch als Notkommandant bezeichnet – bestellt. Innerhalb eines gewissen Zeitraumes danach müsse mit dem Aktiven der Wehr ein neuer Wahltermin angesetzt werden, um diese Interimslösung zu beenden.
In der Folgezeit habe es intensive Gespräche innerhalb der Wehr und mit der Stadt gegeben, bevor sich gegen Ende des Vorjahres "eine Lösung herauskristallisiert habe". In der jetzt angesetzten Dienstversammlung wurde dann Matthias Köhler von den anwesenden Aktiven offiziell als Kommandant und Hubert Fröhlich als dessen Stellvertreter gewählt. Köhler hatte der Redaktion vorab gesagt, dass er sich vorstellen könne weiterzumachen, wenn die Bereitschaft bei den mittelalten Kameraden da sei, sich weiter zu qualifizieren. Vergangenes Jahr hatte er auf Anfrage erklärt, es fehle in der Feuerwehr Aschenroth-Neutzenbrunn an Ausbildung und Lehrgängen, weshalb es an Führungskräften mangele.
Durch Notkommandanten war Aschenrother Wehr stets einsatzbereit
Insgesamt zählt die Wehr aktuell 25 Aktive und besitzt zwei Einsatzfahrzeuge, von denen eines Aschenroth und eines in Neutzenbrunn stationiert ist. "Die Feuerwehr Aschenroth war durch die angewendete Vorgehensweise stets einsatzbereit und auch bei einigen Einsätzen dabei", erklärt Jürgen Lippert. Nun sei sie es auch wieder mit einer offiziell auf sechs Jahre gewählten Führung.