Gute Nachricht für alle, die nicht Einwohner von Karlstadt sind, aber Unterricht in der städtischen Musikschule nehmen: Sie müssen ab dem kommenden Schuljahr keinen Auswärtigenaufschlag mehr zahlen. Bisher war der Unterricht für sie 50 Prozent teurer als für die Karlstadter. Wenn die Umlandgemeinden ihren Einwohnern diesen Auswärtigenzuschlag ersparen wollten, konnten sie ihn übernehmen. Dafür gab es eine eigenwillige Regelung: Die Stadt Karlstadt verlangte von diesen Gemeinden dann nur 20 Prozent. Die meisten Gemeinden spielten mit und die auswärtigen Musikschüler mussten nicht mehr zahlen als die Karlstadter.
Nun sollte ab Herbst der Auswärtigenaufschlag generell auf 25 Prozent gesenkt werden – unabhängig davon, ob die Gemeinde diesen übernimmt oder nicht. Auswärtige hätten also in jedem Fall diese Mehrkosten tragen müssen – plus die allgemeine Gebührenerhöhung, die jetzt beschlossen wurde!
Goldkuhle: Karlstadt hat auch Aufgaben fürs Umland
Stadtrat Manfred Goldkuhle machte sich dafür stark, diesen Auswärtigenzuschlag ganz zu streichen. Musikalische Bildung sei ein wichtiges Gut, argumentierte er. Außerdem habe Karlstadt als Mittelzentrum nun mal auch Aufgaben fürs Umland zu übernehmen. Bei der Volkshochschule und beim Schwimmbad müssten die Auswärtigen schließlich auch keinen Aufpreis zahlen.
Bei der Abstimmung waren inklusive Goldkuhle elf Stadtratsmitglieder für die Streichung des Auswärtigenzuschlags, neun dagegen. Geschlossen stimmte das Gremium hingegen für eine fünfprozentige Erhöhung aller Musikschulgebühren. Denn in Karlstadt liege man rund 15 Prozent unter den Gebühren der umliegenden Musikschulen. Auch in den nächsten Jahren sollen die Karlstadter Gebühren steigen, um eine Angleichung zu erreichen.
Ab 1. September soll beispielsweise der Einzelunterricht von 30 Minuten Dauer von monatlich von 58 auf 60,20 Euro steigen, was eine Jahresgebühr von 722,40 Euro ergibt.
Teurere Mittagsbetreuuung
Einstimmig genehmigten die Räte eine Gebührenerhöung für die Mittagsbetreuung an den Grundschulen Karlstadt sowie Wiesenfeld-Karlburg. Beispielsweise kostet ab dem neuen Schuljahr die Betreuung von 12.15 bis 15.30 dann 66 Euro monatlich statt bisher 54. Begründet wird dies mit unter anderem mit Tarifsteigerungen. Die Personalkosten werden ungefähr zu einem Viertel von den Eltern finanziert. Die Stadt trägt mehr als die Hälfte der Kosten. Hinzu kommen Staatszuschüsse.