Die Baustelle in der Würzburger Straße in Karlstadt ist weitergewandert: Der Bau der Lärmschutzwände dort geht in den zweiten Abschnitt. In der Arnsteiner Straße wird weiterhin nicht gebaut – warum aber ist diese Straße ebenfalls gesperrt, fragte eine Leserin bei der Redaktion nach. Auf Nachfrage gibt das Landratsamt gleich mehrere Gründe für die Sperrung an. Die komplette Baumaßnahme wird noch bis Ende Februar 2025 andauern.
Die Regelung im ersten Bauabschnitt mit einer Ampel auf der Abfahrt der Südbrücke zur Würzburger Straße sei der komplexen Verkehrssituation vor Ort geschuldet gewesen. Dort gibt es zwei Knotenpunkte mit Ampeln in engem Abstand und die Bundesstraßen B26 und B27 treffen mit der Auf- und Abfahrt der Südbrücke zusammen.
Hätte man das Einfahren in den Baustellenbereich aus der Arnsteiner Straße zugelassen, so wäre eine zusätzliche Baustellenampel erforderlich gewesen, heißt es vom Landratsamt. Damit hätten sich die Umlaufzeiten der Ampeln erhöht, sodass es entlang der Würzburger Straße, dann aber auch in der Arnsteiner Straße, vor allem in Zeiten hohen Verkehrsaufkommens zu einem "unzumutbaren Rückstau" gekommen wäre. Somit sei das Einfahren aus der Arnsteiner Straße in die Würzburger Straße unterbunden worden, um die Umlaufzeiten der Baustellenampel in einem erträglichen Maß zu halten.
Massiver Rückstau könnte durch eine Laster-Blockade entstehen
Nun läuft der zweite Bauabschnitt. Auch während dieser Bauphase bleibt die Einbahnregelung in der Arnsteiner Straße bestehen. Das habe nun noch einen weiteren Grund: Durch die Einengung der Fahrbahn aufgrund des Baufelds wäre für den Schwerverkehr ein Abbiegen aus der Arnsteiner Straße in die Würzburger Straße in Fahrtrichtung Würzburg aus Platzgründen nicht möglich.
Ließe man diesen Abbiegevorgang jedoch für Autos zu, würde dies, wie die Erfahrung zeige, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch der Schwerverkehr versuchen, so die Einschätzung des Landratsamts. Dies berge die Gefahr, dass der Knotenpunkt durch einen Laster blockiert werde und sich ein massiver Rückstau bilden würde, der ohne polizeiliches Eingreifen kaum mehr auflösbar wäre.
Der Verkehr von Arnstein wird derzeit über die Bodelschwinghstraße in Richtung Würzburger Straße umgeleitet.
Baustelle wird drei Monate länger dauern
Die gesamte Baumaßnahme ist in vier Bauphasen unterteilt; jedoch ist es laut Landratsamt nur in den ersten zwei Phasen nötig, die Arnsteiner Straße zur Einbahnstraße zu machen. Nach der ursprünglichen Planung von Anfang Juli 2024 war die Fertigstellung aller vier Bauphasen bis zum 29. November 2024 angesetzt. Die Umsetzung der ersten Bauphase habe sich allerdings verzögert, sodass allein Phase zwei bis zum 6. Dezember andauern werde.
In den folgenden Bauphasen sei die Einbahnstraßenregelung der Arnsteiner Straße nicht mehr erforderlich und eine halbseitige Sperrung mit Ampel werde ausreichend sein. Komplett abgeschlossen soll die Baumaßnahme nach aktuellem Planungsstand am 28. Februar 2025 sein. Während der weihnachtlichen Betriebsruhe und über den Jahreswechsel werde die Verkehrssicherung zurückgebaut.