Am Freitag und Samstag feierte der Lohrer Einzelhandel sich selbst und bot dabei besonders den Kindern ein buntes Programm. Ein Volltreffer war auch das "Schmecktakel".
Eine zufriedene Bilanz hat die Lohrer Werbegemeinschaft zur zweiten Auflage ihres zum Kinderfest ausgebauten "Zwergenaufstands" am Freitag und Samstag in der Innenstadt gezogen. "Am Freitag war die Stadt brechend voll, das war wirklich ein Kinderfest", sagte Vorsitzende Angelika Winkler im Gespräch mit unserem Medienhaus. Am Samstag war das Programm wegen des Wochenmarktes nicht so umfangreich.
Mitgeholfen hat laut Winkler am Freitag auch das "perfekte Wetter". Die Mitgliedsgeschäfte der Werbegemeinschaft hätten ihr von sehr guten Umsätzen berichtet. "Es ist nicht selbstverständlich, dass viel gekauft wird, weil viel los ist", meinte sie.
Dem Zusammenschluss der Lohrer Einzelhändler gehe es auch um die Werbung für Lohr. Wenn bei einem Ereignis wie dem Zwergenaufstand viel los sei, sagten sich etliche Besucher: Hierher kommen wir gerne wieder. Die gute Abrechnung in der Ladenkasse sei dann das "Tüpfelchen auf dem I".
Viele Radtouristen in der Innenstadt
Auffällig war am Freitag die enorme Anzahl von Radtouristen in der Innenstadt. Überall standen Drahtesel in großer Zahl. Der Maintal-Radweg werde immer beliebter, kommentierte Winkler das Phänomen. Zudem ermöglichten es die E-Bikes auch nicht mehr so jungen Radfahrern, weitere Strecken zurückzulegen.
Neben diversen Kinderbelustigungen gab es am Freitag mit dem "Schmecktakel", verschiedenen Foodtrucks, dem Clown Muck und dem Larifari-Kindertheater mit ökologischen Erziehungsstücken ein dichtes Programm. Am Abend erfreuten die Rossinis auf der Bühne auf dem oberen Marktplatz nicht nur das ältere Publikum mit bekannten Schlagern vorwiegend aus den 1950er Jahren.
"Schmecktakel" ließ kaum kulinarische Wünsche offen
Das "Schmecktakel" ließ wirklich kaum kulinarische Gelüste offen. Von veganem indischen Essen über diverse Burger bis zu Süßkram reichte das Spektrum. Armando Bauer aus Fichtenau bei Dinkelsbühl servierte den "bayerischen Almhütten-Dönaaa", dessen Zusammensetzung er bereitwillig erklärte: Laugenbrötchen, Leberkäse, Weißkraut und hausgemachte Honig-Senf-Soße.
Dabei arbeitete die Werbegemeinschaft erstmals mit einem externen Dienstleister zusammen: DS-Dienstleistungen aus Faulbach. Das Unternehmen sei bekannt, weil es schon länger mit einem Stand beim Rambourfest im Herbst vertreten sei, so Winkler. Seine Bewerbung bei der Stadt, die an die Werbegemeinschaft weitergereicht wurde, "kam genau zur richtigen Zeit, denn nach so etwas haben wir gesucht".
Mit der Arbeit von DS-Dienstleistungen sei man "sehr zufrieden". Die Firma habe praktisch das gesamte Programm auf dem Marktplatz auf die Beine gestellt. "Das hat vom Aufbau bis zum Abbau wirklich sehr gut geklappt", so Winkler.
Sehr zufrieden ist die Vorsitzende auch mit der Flyer-Aktion. Kinder konnten auf dem Flyer einen Zwerg ausmalen und mussten sich fünf Stempel bei den 26 Mitgliedsgeschäften holen, die sich mit besonderen Aktionen am Zwergenaufstand beteiligten. Bei Abgabe in der Markthalle bekamen sie ein kleines Geschenk. "Wir kommen mit dem Aufhängen der Flyer in der Markthalle nicht hinterher, am Ende werden es bestimmt 300 sein."
Kinderflohmarkt in Färbergasse ist ausbaufähig
Ruhiger ging es am Samstag zu. Auf dem Marktplatz präsentierte sich die Kindersportschule des TSV Lohr. Kinder konnten dort spielen und einige Sportarten ausprobieren. Noch ausbaufähig ist der neue Kinderflohmarkt an der Färbergasse.
Für das "Schmecktakel" sei am Samstag wegen des Wochenmarkts kein Platz gewesen, erläuterte Winkler. "Wir wollen alles im Einvernehmen machen, denn die Werbegemeinschaft ist wirklich froh, dass der Markt am Mittwoch und Samstag stattfindet." Deswegen habe man sich auf kleine Stände konzentriert, die sich ins Marktgeschehen einfügten.
Der Kinderflohmarkt war laut Winkler eine Premiere. "Es dauert, bis sich das eingespielt hat." Die Werbegemeinschaft wolle die Färbergasse beleben, aber wegen der zurückgegangenen Zahl der Geschäfte dort müsse der Mitteleinsatz verhältnismäßig sein.
Engstelle am Malerwinkel
Kritische Worte gab es zur Durchfahrtsbreite für Rettungsfahrzeuge – ein großes Problem für den Weihnachtsmarkt vor seinem Umzug in die städtische Anlage. Es habe vor allem am Malerwinkel (Hippeli, Dreisbusch) eine Engstelle gegeben, räumte Winkler ein. Aber die Foodtrucks hätten alle Räder und könnten im Notfall "in drei Minuten weggefahren werden".