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Karlstadt
Alter Arbeitstisch wird zum österlichen Kunstwerk: Josef Geißler stellt in der Stadtkirche St. Andreas in Karlstadt aus
Der Kirchenmaler Josef Geißler restaurierte mehrere Kirchen in der Region, auch St. Andreas in Karlstadt. Dort zeigt er derzeit eine besondere Darstellung des letzten Abendmahls.
Josef Geißler (links) gestaltete einen alten Arbeitstisch mit dem Motiv des letzten Abendmahls. Dekan Simon Mayer erkennt verschiedenste Bilder aus der Bibel in dem Gemälde.
Foto: Tabea Goppelt | Josef Geißler (links) gestaltete einen alten Arbeitstisch mit dem Motiv des letzten Abendmahls. Dekan Simon Mayer erkennt verschiedenste Bilder aus der Bibel in dem Gemälde.
Tabea Goppelt
 |  aktualisiert: 04.04.2024 02:48 Uhr

Eine Woche vor Ostern ist das Werk erst fertig geworden, jetzt steht es in der Stadtkirche St. Andreas in Karlstadt: Kirchenmaler und Restaurator Josef Geißler hat das Motiv des letzten Abendmahls auf einen Eichentisch gebracht. Auf diesem Tisch hatte der Kunsthandwerker zuvor Figuren gestaltet und dabei viel mit Farbe gearbeitet. Im Bild der Farbspuren entdeckte der 73-Jährige beim Abschleifen des Tisches eine Art Kopf, dessen Linien er daraufhin nachfuhr. So kam die Idee für sein Werk auf, bereits vor Weihnachten. 

In den folgenden Wochen entstand ein Gemälde, das Jesus mit seinen Jüngern beim letzten Abendmahl zeigt. Die Hand, mit der Jesus das Brot reicht, schnitzte Geißler aus Lindenholz und setzte sie auf die Arbeitsplatte. Hinein legte er ein echtes Brot, das er präparierte und haltbar machte. Auch den Weinkelch malte Geißler nicht nur, sondern arbeitete ihn als Relief in die Tischplatte ein.

Bezüge zur biblischen Geschichte im Werk

Dekan Simon Mayer erkennt in dem Werk mehrere Bezüge zur biblischen Geschichte. Die Ranken würden etwa die Jünger um Jesus zusammenhalten, könnten auch auf das Gleichnis des Weinstocks anspielen. Bei Judas (links mittig im Bild) sähen die Verästelungen bereits etwas abgestorben aus. Grundsätzlich findet Mayer das gewählte Hochformat spannend, da das letzte Abendmahl in bekannten Darstellungen meist querformatig abgebildet werde. Mindestens bis Fronleichnam soll das Werk in St. Andreas zu sehen sein, dann kann sich Geißler vorstellen, es in anderen von ihm restaurierten Kirchen in der Umgebung zu präsentieren.

 
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