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Karlstadt
Alte Versorgungsleitungen sind marode: Hoher Sanierungsbedarf in der "Alten Siedlung" in Karlstadt
Die Stadtwerke Karlstadt rechnen mit einem Gesamtdefizit von über acht Millionen Euro. Geplant wird zudem eine Verbundleitung von Rohrbach zum Hochbehälter Karlburg.
Rathaus und Stadtwerke Karlstadt (Symbolfoto).
Foto: Tabea Goppelt | Rathaus und Stadtwerke Karlstadt (Symbolfoto).
Günter Roth
 |  aktualisiert: 02.03.2025 02:46 Uhr

Mit mehr als acht Millionen Euro Schulden sind die Stadtwerke Karlstadt belastet, ihr Chef Christoph Fluhrer hofft, dies bald durch staatliche Zuwendungen auf "nur" 6,8 Millionen reduzieren zu können. Woher kommen diese Defizite angesichts hoher Gebühren für Wasser und Abwasser und gestiegener Eintrittspreise für das Schwimmbad? Der technische Leiter der Stadtwerke, Andreas Kohlmann, zeigte dem Werkausschuss der Stadt Karlstadt eine der Hauptursachen.

Die Versorgungsleitungen für Wasser und Abwasser seien oft über 50 Jahre alt, teilweise marode und undicht – ganz besonders im Bereich der alten oder unteren Karlstadter Siedlung. In einer Präsentation zeigte Kohlmann die prekären Stellen im Gebiet auf: Besonders die von West nach Ost verlaufenden Grobenstraße, Johann-Zahn-Straße, Querfurtstraße und der Krönleinsweg seien dringend sanierungsbedürftig.

Hinzu kommt, dass Belag und Unterbau der betreffenden Straßen unzureichend sind und erneuert werden müssen. Neben dem besonders betroffenen Gebiet müssen auch Arbeiten in Mühlbach am Fronberg, in der Neuen Bahnhofstraße und am Kirchplatz in Karlstadt angegangen werden.

Ingenieurbüro hatte Studie durchgeführt

Weiter zeigte Kohlmann die Planungen für die Wasserleitung von Gambach nach Gössenheim auf. Die Stadtwerke beziehen, bis auf den Stadtteil Stadelhofen, für alle Ortsteile das Trinkwasser aus den beiden getrennten Versorgungsgebieten Werntal und Wiesenfeld.

Auf Beschluss des Werkausschusses in der Sitzung vom 26. Juli 2022 hat das Ingenieurbüro Baur Consult aus Haßfurt 2023 eine Studie für eine Leitung von Rohrbach zum Hochbehälter Karlburg als Verbindung zwischen diesen beiden Gebieten erstellt. Auf deren Grundlage bestätigte das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg die grundsätzliche Förderfähigkeit der Maßnahme.

Das Unternehmen legte ein Angebot für die Ingenieurleistungen zur Planung und den Bau der Verbindungsleitung vor. Aus Sicht der Stadtwerke fallen vorläufig nur die Leistungen für die Planung der Verbindungsleitung an. Die weiterhin angebotenen Leistungen für Bauwerke sind nicht nötig oder können in Eigenleistung erbracht werden. Der Werkausschuss beschloss, das Ingenieurbüro mit den notwendigen Leistungen zur Planung der Verbundleitung von Rohrbach zum Hochbehälter Karlburg zu beauftragen.

 
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  • Paul Merklein
    Woher kommen die Defizite fragt der Autor im obigen Artikel.
    Vielleicht auch daher, dass die Stadt Karlstadt ihren Erweiterungsbau nicht selbst finanziert, sondern diesen den Stadtwerken aufbürdet und später diesen dann von den Stadtwerken anmietet, um die eigene Schuldenlast zu verbessern. Über die Verbrauchspreise Wasser/Abwasser müssen dann die Bürger die Schulden bezahlen. Nettes Sparmodell der Stadt, das jedoch zu lasten der Stadtwerke geht.
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