Main-Spessart
Als die Main-Spessarter so sehr hungerten, dass sie Quecken aßen
Aus der Geschichte Main-Spessarts (81): Der Sommer 1816 fiel praktisch aus. Er war regnerisch und frostig. Missernten und Hunger waren die Folge. Hauptschuldiger war ein Vulkan im fernen Indonesien.
1816 wird als das "Jahr ohne Sommer" bezeichnet, der Sommer war der kälteste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Anhaltende Niederschläge mit Gewittern und Hagel sowie niedrige Temperaturen führten auch in Main-Spessart zu Missernten. Dabei waren durch die napoleonischen Truppen und den Durchzug der Heere in den Jahren davor die Felder bereits verwüstet und die Vorräte aufgebraucht. Der Hauptgrund für den kalten Sommer wurde erst gut 100 Jahre später bekannt: Im fernen Indonesien war im April 1815 der Vulkan Tambora gewaltig ausgebrochen. Das gab zwar prächtige Sonnenuntergänge, wie Gemälde aus der Zeit beweisen, aber der Staub hielt die Sonne ab. Die Folge war, dass 1817, also vor 200 Jahren, das Essen knapp wurde.
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