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Marktheidenfeld
Akkordeon-Kunst auf einem Parkplatz
Vincent (links) und Alexandre Gault waren die beiden jüngsten Musiker im Konzert.
Foto: Martin Harth | Vincent (links) und Alexandre Gault waren die beiden jüngsten Musiker im Konzert.
Martin Harth
Martin Harth
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:48 Uhr

Von besonderen Bedingungen sprach Benjamin Flammersberger, unter denen das Jahreskonzert des Akkordeonorchesters Marktheidenfeld in diesem Jahr stattfinden konnte, als er als gewandter Moderator am Freitagabend die Gäste begrüßte. Diese spielten erstmals auf dem Parkplatz am Lohgraben zu Füßen des Städtischen Musikinstituts ein bewusst schwungvoll ausgewähltes Programm.

Dritter Bürgermeister Dr. Dirk Hartwig freute sich auf einen Abend, der das große Potenzial des Instruments Akkordeon belegen werde. Er dankte allen Mitwirkenden und würdigte das besondere Engagement der Orchesterleiterin Dr. Alma Flammersberger, deren Namen über die Region hinaus als Synonym für kunstvolle Akkordeonmusik gelten dürfe. Seit 1993 unterrichte die Professorin für Akkordeon in der Stadt und führe ihr Orchester mit großer künstlerischer Leidenschaft. Hartwig bekannte sich zum Erhalt und denkbaren Ausbau des Städtischen Musikinstituts, das unlängst im Marktheidenfelder Stadtrat zur Debatte gestellt worden war.

Als "Gartenfreunde"-Trio präsentierten sich Sopranistin Anke Hajkova-Endres und Tenor Oliver Trahndorff, die von Flammersberger instrumental begleitet wurden. Ein Duett und Liedvorträge klassischer Werke des Romantikers Felix Mendelssohn Bartholdy und Wolfgang Amadeus Mozart führten stimmungsvoll in den Abend ein. Gioacchino Rossinis beliebtes und humoristisches "Katzenduett" begeisterte die sehr amüsierten Zuhörerinnen und Zuhörer besonders.

Ein entzückend flottes Intermezzo boten die beiden Jüngsten auf der "Bühne" am Lohgraben, Alexandre und Vincent Gault. Die beiden mehrfach prämierten Nachwuchsmusiker bekannten sich Duett mit "La belle vie" von Alexander Jekic lebhaft zur Schönheit des Lebens.

Filmmusik weckt Emotionen

Danach trat das Auswahlensemble "Akkordeonissimo" vor das Publikum. Mit dem "Tango pour Claude" von Richard Galliano und dem "ARTango" von Thomas Ott führten man zum zeitgenössischen Kosmos des Tango Nuevo. Eine andere musikalische Inspiration unserer Tage liegt in den besonderen Traditionen der Volksmusik auf dem Balkan. Die "Bulgarische Suite" von Gergana Wlatschkow und der "Bulgarian Dance" von Stephan Müller belegten eine virtuose Beherrschung fordernder, rhythmischer Beweglichkeit.

Seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten steht das Akkordeonorchester Marktheidenfeld unter der künstlerischen Leitung von Dr. Alma Flammersberger.
Foto: Martin Harth | Seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten steht das Akkordeonorchester Marktheidenfeld unter der künstlerischen Leitung von Dr. Alma Flammersberger.

Ein Vokal-Duett (Anke Hajkova-Endres und Oliver Trahndorff) sorgte mit dem anmutigen Lied "Sweet Nimphe" des englischen Renaissance-Meisters Thomas Morley für ein wenig Besinnung. Im Anschluss tauchten die Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem 40-köpfigen Akkordeonorchester des Musikinstituts der Stadt unmittelbar in die große Emotionalität der Filmmusik ein.

Mit Konzertmeisterin Julia Mussauer ging es unter der Leitung von Alma Flammersberger hin zum unvergessenen Filmklassiker "Der Pate", zu dem Nino Rota die bewegende Musik geschaffen hatte. Mit Astor Piazollas "Zita" aus der Suite "Troileana" wurde ein Paradestück des zeitgenössischen Tango mit aller innenwohnenden Dynamik und geschmeidigen Sanftheit geboten.

"Simply the Best" – die Melodie von Tina Turners einstigem Top-Hit aus der Feder von Mike Chapman wirkte wie ein mitreißendes Motto dieses Abends. Das Programm fand seinen Abschluss mit der nostalgischen Folge "Back to the Sixties" von Wolfgang Russ von den Beatles über CCR bis hin zu Drafi Deutscher. Am Ende stand, völlig klar, natürlich die Zugabe: "Cordula Grün" ließ die Erinnerung an unbeschwerte Sommerfestzeiten aufkeimen.

 
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