Nachhaltig Ordnung schaffen – dabei wollen Lisa Sumereder und Kristin Roßmann aus Marktheidenfeld unterstützen. Sie bezeichnen sich als Ordnungscoaches. Als "Frau O räumt auf" helfen sie ihren Kundinnen und Kunden zu reduzieren, strukturieren und organisieren. Sie haben sieben Tipps parat, wie Ordnung im eigenen Haushalt nachhaltig gelingt.
1. Wie hat man Gewürze in der Küche griffbereit?
"Erstmal alles raus", ist ihr Motto. Dann wischt man Schublade oder Schrankfach aus und entsorgt, was nicht mehr gebraucht wird. Roßmann und Sumereder empfehlen, die Gewürze in einheitliche Vorratsbehälter umzufüllen und diese zu beschriften. So behält man den Überblick über den Bestand in der Küche. Eine Anti-Rutsch-Matte in der Schublade ist hilfreich. Lose Packungen fasst man am besten in Kisten zusammen.
2. Wie hält man nachhaltig Ordnung in Schubladen?
Das Problem kennen viele: Jede Menge Brotdosen, aber man findet trotzdem keine mit passendem Deckel. Deshalb sollte man aussortieren, was defekt ist oder nicht gebraucht wird. Fehlt ein Teil, sind Brotzeitdose oder Trinkflasche nicht mehr zu gebrauchen, können sie ebenfalls entsorgt werden.
Ordnungshelfer, wie Kisten, die man in die Schubladen stellen kann, helfen beim Einräumen: Dosendeckel in die eine, Brotdosen in die andere Kiste. Dinge, die selten gebraucht werden, werden weiter hinten in Schrank oder Schublade geräumt. Was häufig verwendet wird, sollte griffbereit sein. Nützlich ist es, die Abläufe in der Küche zu beachten. Töpfe und Gewürze werden nahe am Herd aufbewahrt, Backmaterial neben dem Ofen.
3. Was kann man gegen Chaos im Bücherregal tun?
Selbst in Zeiten, in denen man Romane und Ratgeber eher auf einem digitalen Lesegerät nutzt, gibt es in den meisten Wohnungen nach wie vor Bücherregal. Die Ordnungcoaches empfehlen, die Bücher nach Themen zu sortieren, etwa Reiseführer, Gartenbücher und Krimis nebeneinander in je ein Regalfach. So findet man schnell das Buch, das man sucht.
Wichtig ist es auch, die Bücher dort aufzubewahren, wo man sie benötigt. Das heißt, Koch- und Backbücher gehören in die Küche, Kinderbücher ins Wohn- oder Kinderzimmer.
4. Wie lässt sich Durcheinander im Kinderzimmer beherrschen?
Ein Kinderzimmer sollte altersgemäß gestaltet und ausgestattet sein. Dort sollte nur das aufbewahrt werden, womit die Kinder auch spielen dürfen. Die Carrera-Bahn des Vaters hat hier also nichts verloren. Wichtig ist es, schon kleine Kinder in das Aufräumen einzubinden, sagen die beiden Mütter. Das funktioniert, wenn jeder weiß, wo welches Spielzeug aufbewahrt wird.
Kindgerechte Ordnungssysteme sollte man beschriften oder mit Symbolen bekleben. Regelmäßiges Aussortieren ist auch im Kinderzimmer sinnvoll. Ein weiterer Tipp: Lego-Gebäude und Playmobil-Landschaften sollten Kinder am besten auf Tablette bauen. Sie können beim Aufräumen schnell ins Regal geschoben werden.
5. Wie bewahrt man Socken am besten auf?
Wer Kleidungsstücke, etwa Socken, hochkant in einem Ordnungssystem einsortiert, hat einen besseren Überblick. Die Marktheidenfelder Ordnungscoaches orientieren sich nach der Methode von Marie Kondo, der bekannten japanischen Aufräum- und Entrümpelungsexpertin. Der wichtigste Grundsatz: Jedes Kleidungsstück sollte zu einem rechteckigen Päckchen zusammengelegt werden, egal ob Pullover, Hose, Rock, Unterwäsche oder Socken. Diese Päckchen werden nebeneinander stehend aufgereiht.
6. Wie kann man saisonale Dekorationsgegenstände sinnvoll verstauen?
Ostern steht vor der Tür. Doch wo ist die Kiste mit den Häschen und Deko-Eiern? Es empfiehlt sich, Dekorationsgegenstände saisonal zu sortieren und aufzubewahren. Dafür eigenen sich durchsichtige Kisten, um schon von außen zu sehen, was sich darin verbirgt. Auch helfen Beschriftungen beim Organisieren der Deko. Für Weihnachtskugeln zum Beispiel gibt es Sortierbehälter. So schafft man Ordnung und die Kugeln können nicht zerbrechen.
Grundsätzlich gilt: Weniger ist oft mehr. Wer braucht schon fünf verschiedene Sorten Weihnachtskugeln, die farblich nicht zusammenpassen?
7. Wie vermeidet man eine Krims-Krams-Schublade im Schreibtisch?
Der erste Schritt für Ordnung auf dem Schreibtisch und in der Krims-Krams-Schublade ist es, auszusortieren. Weg können defekte Lineale, eingetrocknete Klebestifte, verbogene Büroklammern oder Stifte, die keine Farbe mehr haben. Anschließend sortiert man Übriggebliebenes in geeignete Behälter, etwa alle Textmarker in einen Stiftehalter und Kleinmaterial wie Radiergummis in kleine Körbe.