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Burgsinn
300-jähriger Waldprozess in Burgsinn: Ein Stück Justizgeschichte
Aus der Geschichte Main-Spessarts (103): Mit dem 300-jährigen Waldprozess, der 1594 begann, hat die Gemeinde Burgsinn ein Kapitel der deutschen Justizgeschichte geschrieben. Es ging um die Selbstbehauptung der Bürger gegen das staatliche System.
Burgsinn ist umgeben von Gemeindewald. 
Foto: Adolf Spreng | Burgsinn ist umgeben von Gemeindewald. 
Redaktion
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:01 Uhr

Die Gemeinde Burgsinn gehört heute mit einer Waldfläche von 3200 Hektar zu den waldreichsten Gemeinden Bayerns. Zu verdanken hat sie dies Rechtsanwalt Adolf Bayer von Anspach, der 1899 die sich über 300 Jahre erstreckenden Waldprozesse gegen die Freiherren von Thüngen erfolgreich für die Gemeinde zu Ende führte. Vor dem Obersten Landesgericht München erklärte er: „Es ist meine Lebensaufgabe, der Gemeinde Burgsinn zum Sieg zu verhelfen.“ Sein Sohn gleichen Namens meinte rückblickend, er habe mit heiligem Schauer die Menge der vom Gemeinderat überbrachten Akten betrachtet. Sie füllten eine ganze Kammer der Kanzlei. Die lange Dauer und die Einmaligkeit dieses Zivilprozesses lohnen ein Blick in seine Geschichte.

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