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Kitzingen
Wochenend-Kolumne: Die Schlacht der Meerjungfrauen im Klosterforst
Der etwas andere Wochenrückblick: Wenn der Beifahrer zum Spaten greift. Ein mysteriöser Clip auf Facebook. Und wie in Castell fast zwei Kinder in den Brunnen gefallen wären.
Ein Brunnen mit zwei mit Wasser spielenden Kindern soll den Platz am Kniebrecher in Castell zieren. Das Modell aus Bronze überzeugte die Jury – im Gemeinderat gab es dagegen Unmut.
Foto: Andreas Stöckinger | Ein Brunnen mit zwei mit Wasser spielenden Kindern soll den Platz am Kniebrecher in Castell zieren. Das Modell aus Bronze überzeugte die Jury – im Gemeinderat gab es dagegen Unmut.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 13.10.2021 02:32 Uhr

Eine Woche voller Rätsel. In Großlangheim sorgte Kirchweihprediger Jonas Pfannes für Gesprächsstoff, als er von einem Clip auf Facebook berichtete, in dem eine Meerjungfrauen-Schlammschlacht im Klosterforst gezeigt werde. Seither rätseln alle: Was war da los? Wird die Veranstaltung vielleicht wiederholt? Und wo gibt es Karten? Sachdienliche Hinweise zu ungewöhnlichem Meerjungfrauen-Aufkommen gerne an die Redaktion.

Ein weiteres Rätsel ist, wie es diese ekelhaften Enkeltrick-Betrüger immer noch schaffen, mit ihrer Masche durchzukommen. Am Dienstagnachmittag traf es eine 85-jährige Wiesentheiderin, die um einen fünfstelligen Bargeldbetrag in dem Glauben erleichtert wurde, dass sich ihre Enkelin in einer Notsituation befinde. Wie gesagt: ekelhaft.

Wochenend-Kolumne: Die Schlacht der Meerjungfrauen im Klosterforst

Rätselhaft auch das: Warum ticken immer mehr Menschen von jetzt auf gleich aus? Mittwochabend war's, Stau auf der A 3 bei Abtswind. Der Beifahrer eines Autos rastet aus. Erst warf er faustgroße Steine gegen Fahrerscheibe eines Lasters, um danach mit einer Schaufel zunächst auf einen Laster und dann auf dessen Fahrer einzuschlagen. Das Auto hatte die A3 an der Anschlussstelle Wiesentheid verlassen wollen – scheinbar stand aber der Laster im Weg. Der Spaten-Mann konnte entkommen, weshalb die genaue Motivlage offen bleibt.

Dabei haben wir doch erst am vergangenen Wochenende den Tag des Lächelns gefeiert – scheint alles nichts geholfen zu haben. Leider kann einem das Lachen schneller vergehen, als Karl Lauterbach im Fernsehen auftaucht. In Castell hatten einige Gemeinderäte nichts mehr zu lachen. Dort wurde die Redewendung "Das Kind ist in den Brunnen gefallen" um ein Haar mit Leben erfüllt. Um genau zu sein, sind es sogar zwei Kinder.

Die zieren einen Brunnen, der bei einem Künstlerwettbewerb den ersten Preis erhielt. Im Rahmen der Dorferneuerung soll der Brunnen am Platz vor dem Kniebrecher aufgestellt werden – was ja an sich schon ein sensationell schöner Name ist. Im Gemeinderat jedoch fremdelten einige mit dem Siegermodell. Sogar von einer Themaverfehlung war die Rede. Der Rat stimmte schließlich zu, es bei dem von der Jury ausgewählten Vorschlag zu belassen. Ein Brunnen mit Meerjungfrauen wurde dem Vernehmen nach als Alternative nicht weiter in Betracht gezogen – schon deshalb, weil die Mädels gerade alle bei der Schlammschlacht im Klosterforst sind.

 
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