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Kitzingen
Wittmann unternimmt zweiten Anlauf für Einkaufsgalerie an der B 8
Nachdem ein erster Versuch, ein Einkaufszentrum in den Marshall Heights zu bauen, vom Vorgänger-Stadtrat abgelehnt wurde, versucht Georg Wittmann es erneut – mit neuen Vorzeichen.
Im Kitzinger Stadtviertel Marshall Heights möchte die Immobilienfirma Wittmann ein Einkaufszentrum bauen. Nachdem die Pläne vom Vorgänger-Stadtrat abgelehnt wurden, unternimmt das Unternehmen nun einen neuen Anlauf.
Foto: Andreas Brachs | Im Kitzinger Stadtviertel Marshall Heights möchte die Immobilienfirma Wittmann ein Einkaufszentrum bauen. Nachdem die Pläne vom Vorgänger-Stadtrat abgelehnt wurden, unternimmt das Unternehmen nun einen neuen Anlauf.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:47 Uhr

Seit über einem Jahr dümpelt das Anliegen vor sich hin: Die Objektentwicklung Wittmann GmbH will im weiter wachsenden Kitzinger Wohngebiet Marshall Heights ein Einkaufszentrum für Lebensmittel und Drogeriewaren bauen. Das Anliegen war im ersten Anlauf, im Februar 2020, noch im Vorgänger-Stadtrat, knapp gescheitert. Einem Teil der Räte war unklar, welche Geschäfte genau die Unternehmer Georg und Dirk Wittmann in ihre "Einkaufsgalerie", so der offizielle Name, eingliedern wollen. Das Gremium sorgte sich, damit könnten die Läden in der Innenstadt weiter an Boden verlieren. 

Zugleich war die Lage umstritten. Wittmanns wollen an der B8 bauen; das ist die Forderung der künftigen Geschäftsinhaber, die nicht allein auf Kundschaft innerhalb der Marshall Heights setzen wollen. Für Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) ist es vor allem eine Frage der Dimension und der Sortimente. Sollte das Objekt etwas bescheidener ausfallen und festlegen, dass sogenannte innenstadtrelevanten Sortimente, etwa Kleidung und Schuhe, nicht angeboten werden, könne er sich ein Entgegenkommen vorstellen. Die Stadt könnte darauf Einfluss nehmen, indem sie einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellt. Der regelt nämlich detailliert, was erlaubt ist und was nicht. Das erläuterte der OB im vergangenen Bauausschuss.

Mosers Anregungen

Dabei sagte Andreas Moser, Fraktionsvorsitzender der CSU, dass er sich vorab eine Fraktionsvorsitzenden-Besprechung gewünscht hätte. Die kommt allerdings nicht zustande. Außerdem kritisierte Moser, dass die Firma Wittmann nicht innerhalb der Marshall Heights bauen will. Und schließlich würde Moser sich wünschen, dass nicht nur punktuell etwas Neues entsteht. Er würde am liebsten "das gesamt Quartier entwickeln" und auch für die leer stehenden Gebäude und Flächen ein Konzept aufstellen. Wahrscheinlich ein frommer Wunsch, denn das ganze Areal ist in Wittmanns Besitz, nachdem die Stadt Kitzingen es seinerzeit versäumt hatte, das ehemalige Wohngebiet der US-Amerikaner selbst zu kaufen. Wie also soll die Stadt jetzt mitentscheiden?

Für die kommende Kitzinger Stadtratssitzung am Donnerstag, 8. Juli, ab 18.30 Uhr in der Alten Synagoge steht das Thema auf der Tagesordnung – mit neuen Vorzeichen. So sitzen mittlerweile Vater und Sohn Wittmann selbst im Stadtrat, was zugleich bedeutet, dass sie als Beteiligte nicht über ihr eigenes Projekt diskutieren und abstimmen dürfen. 

Die Redaktion plant zur Sitzung einen ausführlichen Vorbericht.

 
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Kommentare
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  • elkatvelo@t-online.de
    Hahaha ich kringel mich vor Lachen bei der Aussage des CSU-Vorsitzenden Moser, dass er fordert, die Stadt muss bei der Entwicklung des Gebiets mitreden ????

    Wieso hat die Stadt dann nicht das selbst gekauft ??
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  • robert.hippeli@t-online.de
    Tata tata tata bummm
    Und ich dacht immer hier ist die Faschingshochburg, neee schlimmer – immer mehr DDR3.0 auch in KT.
    Ich dacht auch mal Konkurrenz belebt das Geschäft! Ob nun Marshall Heights oder Etwashause, ich frage mich welche Interessen werden im Stadtrat vertreten. Egal, dann fahr ich weiter nach SW zum Shoppen
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  • etme.schmitt
    Hoffentlich entscheidet sich der Stadtrat zugunsten der Zukunft und entscheidet nicht "kleinkariert". Eine Einkaufsgalerie am Stadtanfang könnte eine große Aufwertung für die Stadt sein, ein Anziehungspunkt. Hierfür ist aber auch ein ordentliches Sortiment mit eben auch einer Auswahl an verschiedenen Geschäften notwendig und ausreichend Parkflächen. Einen Highlight für Kitzingen, das vielleicht auch Menschen von außerhalb anschließend nach dem Einkauf zum Bummeln in die Altstadt lockt, wenn eine entsprechende Shuttleverbindungen besteht. Kitzingen hat eine sehr schöne Altstadt aber zum Shoppen bietet sich bisher nur Würzburg, Schweinfurt oder Nürnberg an.
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