Beim Brand eines Nebengebäudes im Prichsenstädter Stadtteil Laub hat der Bewohner des angrenzenden Wohnhauses am frühen Montagmorgen eine Rauchgasvergiftung erlitten. Er wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Am Gebäude entstand Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich, wie die Polizei erst am Dienstag mitteilte. Ein "technischer Defekt" soll den Brand ausgelöst haben.
Als die Feuerwehr gegen 4.45 Uhr am Brandort eintraf, stand das Objekt bereits in hellen Flammen. Wie Kreisbrandmeister Christian Aschermann sagte, war in dem Gebäude eine Fahrradwerkstatt untergebracht. Sie grenzte direkt an das freistehende Einfamilienhaus und war über eine Tür mit diesem verbunden. In der Werkstatt lagerten offenbar mehrere Akkus für E-Bikes. Dort vermutet Aschermann auch die Ursache des Feuers.
Vermutlich sind in der Werkstatt Fahrradakkus explodiert
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Wiesentheid, Prichsenstadt, Laub und Stadelschwarzach. Aschermann spricht von "mehreren Detonationen", die es während der Löscharbeiten gegeben habe und wohl von den explodierenden Fahrradakkus rührten. "Das knallt, wie wenn ein Reifen platzt", sagt Aschermann.
Eine riskante Situation auch für die Einsatzkräfte, die sich bei Erkennen der Gefahr in der Regel aus den Räumen zurückziehen. In diesem Fall löschten sie den Brand ohnehin nur von außen. Schon mehrmals gab es zuletzt Fälle, bei denen sich die Akkus von E-Bikes entzündeten. Für Aschermann sind das allerdings "Ausnahmen". Vor einem Jahr brannte in Gerolzhofen ein Zweiradladen völlig aus. Brandursache auch damals: der defekte Akku eines E-Bikes. Der Sachschaden lag bei einer Viertelmillion Euro.
In Laub konnte sich der Bewohner des Hauses laut Polizei selbst aus dem Haus retten; er erlitt dabei aber eine Rauchgasvergiftung und musste im Krankenhaus behandelt werden. Das Feuer war rasch unter Kontrolle und gelöscht. Die Kriminalpolizei Würzburg hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.