
2015 sorgten zwölf junge Männer aus Nordheim und Sommerach für Aufsehen auf der Weininsel. Sie brachten einen Kalender mit Aktbildern heraus, auf denen sie sich – nur mit dem Nötigsten bedeckt – im Weinberg oder im Weinkeller präsentierten. Jetzt, zehn Jahre später, feiern die "Weininsel's Most Wanted", wie sie sich selbst nennen, ihr Comeback. Wieder haben sie blank gezogen und sich in der Weinbergszeile, in der Weinstube oder im Weinkeller gekonnt in Szene gesetzt. Heraus kamen zwölf einzigartige Motive, die in stilvollen Schwarz-Weiß-Bildern auf Hochglanzpapier im neuen Winzerkalender 2025 zu bewundern sind.

Doch wie kam es zu der Neuauflage? "Wir hatten das immer wieder mal überlegt und jetzt zum zehnjährigen Jubiläum hat es sich einfach angeboten", erzählt Alexander Schneider. "Franz (Kram) hat das Ganze als Erster ins Rollen gebracht", ergänzt Nico Braun. Es seien sofort alle Feuer und Flamme gewesen und niemand hätte gezögert. "Es war vor allem schön, dass wir mal wieder alle zusammengekommen sind", findet Manuel Henke. Mittlerweile sind die zwölf "Models" nämlich in ganz Mainfranken und darüber hinaus verstreut, viele haben Familie und daher weniger Zeit. Bei ihrem ersten Kalender waren sie zwischen 18 und 26, jetzt sind sie zehn Jahre älter.
Junglandwirte machten es vor
Die Idee kam ihrer Clique "Krumme Stube" damals, als sie im Radio hörten, dass es einen Junglandwirte-Kalender mit sexy Fotos geben sollte, bei dem aber nicht genügend Jungbauern mitmachen wollten. Also dachten sie sich: "Das können wir besser" – und legten los. Schon 2014 hätten sie sehr viel Spaß beim Shooting gehabt.

Und auch das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Insgesamt haben sie 550 Exemplare verkauft und etwa 1400 Euro als Spenden eingenommen. "Mit so viel Interesse hätten wir nicht gerechnet", sagt Nico Braun. Sie mussten sogar nachdrucken lassen, um die hohe Nachfrage zu bedienen. "Das Geld haben wir in unsere Hütte 'krumme Stube' hier in Nordheim gesteckt, also quasi in die Jugend", erzählt Henke. Auch der neue Kalender ist gegen eine Spende zu erwerben. Die Freunde erhoffen sich 15 Euro pro Exemplar. Der Erlös solle diesmal aber an soziale Einrichtungen wie den Waldkindergarten in Volkach gehen, erklärt Braun.
Motiv war frei wählbar

Die Akteure blicken mit einem Grinsen im Gesicht auf das diesjährige Fotoshooting zurück. Die Aufnahmen entstanden von Januar bis November und es waren fast immer alle dabei. Jeder bekam wieder den gleichen Monat wie schon 2015, auf manchen Bildern sieht man sogar das alte Foto im Hintergrund. Alle haben sich ihr Motiv selbst überlegt, aufgenommen wurde es dann in den Weinkellern, Weinstuben und Weinbergen der zwölf Freunde selbst. Wobei nur vier von ihnen von Beruf Winzer sind, unter anderem Alexander Schneider und Franz Kram. Doch auch alle anderen haben von klein auf eine enge Verbindung zum Wein.

Natürlich hätten sie auch diesmal wieder ein paar lustige Geschichten erlebt, erzählen sie lachend. "Bei meinem Shooting ist ein kompletter Bundeswehrzug vorbeigelaufen", erinnert sich Henke. "Und beim Titelbild ist kurz, nachdem wir fertig waren, eine Kutsche mit lauter Frauen vorbeigefahren."

Das Titelbild hat übrigens ihr Freund André Walter aufgenommen, bei den anderen Shootings haben sich die zwölf Protagonisten gegenseitig fotografiert. Auch alles andere wie die Bildbearbeitung, den Druck und das Marketing managen sie selbst. Das Ergebnis halten sie nun stolz in den Händen und freuen sich über das durchweg positive Feedback. Und wer weiß – vielleicht gibt es in zehn Jahren das nächste Comeback.