Der Beton-Rohbau des Weinhotels Römmert östlich von Volkachs Altstadt in den Weinbergen ist fertig, nun geht es mit dem Aufbau aus Holz weiter. Einen Teil des Kellers darunter, der im ursprünglichen Bauantrag nicht vorgesehen war, hat der Volkacher Bauausschuss jetzt im zweiten Anlauf genehmigt. In der vergangenen Sitzung hatte das Gremium diese sogenannte Tektur, also den veränderten Bauplan, noch abgelehnt. Zu vielen Räten war Ende November noch gegen den Strich gegangen, dass die Erweiterung des Untergeschosses ohne vorherigen Antrag erfolgt war.
Die aktualisierte Fassung sah nun allerdings keine Ausstellungsräume im Keller des Weinhotels mehr vor, sondern nur noch Weinlager, Lager- und Nebenräume. In einem davon soll die Technik für die Lüftungsanlage untergebracht werden.
Zwischenzeitlicher Baustopp
Bürgermeister Peter Kornell (Freie Wähler) bemühte sich sichtlich, seine Ratskollegen von den guten Absichten des Bauherren zu überzeugen. Investor Peter Heidecker, Geschäftsführer der Pelaba Consult GmbH hatte – wohlgemerkt erst nach einem vom Landratsamt im Juni 2018 verhängten Baustopp – erläutert, dass eine Bodenplatte statt Punktfundamenten dort eine verbesserte Stabilität bringen würden. Nur aus diesem Grund sei die zusätzliche Fläche von rund 700 Quadratmetern entstanden.
Kornell betonte, dass ja nicht mehr oder größer gebaut werde und sich die Ansicht des Gebäudes auch nicht ändere. "Diese Räume sind vorhanden und sollten sinnvollerweise auch genutzt werden." Die Entscheidung für die vergrößerte Bodenplatte sei aus rein statischen Gründen passiert, und habe nicht dazu gedient, "illegal Raum zu schaffen".
Sein Ratskollege Uwe Koßner (CSU) räumte ein, dass er sich nach näherer Prüfung des Themas "eines Besseres habe belehren lassen müssen". Die Vorgehensweise sei nachvollziehbar. Stimmte er als Kritiker in der Auschusssitzung Ende November noch mit "Nein", hatte er am Montagabend nun nichts mehr gegen die Pläne einzuwenden. Ganz im Gegensatz zu Roger Schmidt (Bürgerliste), der bei der Meinung blieb: "Diese Räume sollten nicht genutzt werden dürfen."
Schmidt stimmte ebenso wie Alfred Weißenseel (Freie Wähler) gegen den Antrag, der somit mit 7:2 Stimmen angenommen wurde.