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Kitzingen
Weichhans Wochenrückblick: Wofür die Volkacher ihr Blut lassen
Heute in der Samstags-Satire: Unser Autor Frank Weichhan weiß, was man sich auch ohne Nikolaus in die Schuhe schiebt. Und warum Pater Anselm Grün nichts im Kühlschrank hat.
Weichhans Wochenrückblick: Wofür die Volkacher ihr Blut lassen
Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:05 Uhr

Man konnte sich am Montag auf die Lauer legen, wie man wollte – es kam einfach kein Nikolaus vorbei. Zumindest nicht in Kitzingen. Die Katholische junge Gemeinde St. Johannes (KJG) hatte wieder ihre beliebte Nikolaus-kommt-ins-Haus-Aktion angeboten, was dann aber wegen der Pandemie kurzfristig abgeblasen wurde.

Für die Kinder war das ein großer Jammer, weil sie doch extra für diese eine Begegnung ein ganzes Jahr artig gewesen waren – jedenfalls nehmen wir das einfach mal an. Die Erwachsenenwelt ist in dieser Hinsicht gelassener, dort ist jeden Tag Nikolaus, weil man sich das ganze Jahr über gegenseitig etwas in die Schuhe schiebt.

Andererseits muss man aber auch sagen: Erwachsene tun immer nur so – dabei ist man in Wirklichkeit für einen Adventskalender nie zu alt. Oder für ein Geschenk vom Nikolaus. Während der bärtige Geselle um Kitzingen einen Bogen machte, tauchte er in Volkach beim Blutspende-Termin des BRK auf. Um alle, die sich anzapfen ließen, mit einem Geschenk aus dem Jutesack zu belohnen. Ergebnis: 180 Blutspenden – neuer Rekord.

Nur noch zwei Schüler in einer Klasse

Einem ganz anderen Rekord streben derweil die Schulen im Landkreis entgegen: Über 50 Schulklassen sind im Landkreis aktuell von Corona betroffen. Zuletzt gab es sogar eine zweite Klasse, in der genau noch zwei (in Zahlen: 2) Schüler saßen. 

Man braucht in diesen Corona-Zeiten gute Nerven, am besten angereichert mit Gottvertrauen, so wie das beim berühmtesten Benediktiner-Pater der Welt der Fall ist. Dabei handelt es sich natürlich um Anselm Grün aus der Abtei Münsterschwarzach.

Er wurde diese Woche in einem Interview gefragt, was trotz Pandemie niemals im Kühlschrank fehlen dürfe. Unsereins hätte jetzt "Ein Sechserpack Bier" oder meinetwegen auch "Orange-Ingwer-Saft" gesagt. Doch was antwortet unser Pater: "Ich habe keinen Kühlschrank."

Anselm Grün und der Cappuccino-Mann

Das erinnert ein wenig an den „Cappuccino-Mann“ der uns in den 90er Jahren versicherte: "Isch 'abe gar keine Auto." Was man sich doch für einen Quatsch merkt, oder?

Aber so ganz ohne Kühlschrank – ich weiß nicht. Das wäre so, als würde man zu Zweit in einer Schulklasse sitzen. Und ein Kühlschrank, so ehrlich sollte man sein, ist schließlich der beste Beweis dafür, dass es gerade in der Pandemie ganz erheblich auf die inneren Werte ankommt.

Satire am Samstag: Unser Autor Frank Weichhan versucht die Kuriositäten und den Wahnwitz einer ganzen Woche immer samstags in Worte zu fassen.

 
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