Wie es aussieht, wird in Kitzingen nicht alles in die richtigen Tonnen geklopft. Es gibt offensichtlich ein Trenn- und Sammelproblem. Jedenfalls sah sich OB Stefan Güntner veranlasst, die Großen Kreisstädter zu einer "28-Tage-Biotonnen-Challenge“ aufzurufen. Ziel ist, so weit scheint die Sache klar, dass der kompostierbare Abfall aus der eigenen Küche vollständig in der Biotonne landet. Die Aktion läuft deutschlandweit und findet überwiegend auf Facebook und Instagram statt.
Nicht geklärt ist, was genau die Challenge ist, also die Herausforderung. Vor allem, wie das Ergebnis gemessen werden soll. So gesehen kann es sein, dass viele erst gar nicht mitmachen und die Aktion gleich in die Tonne kloppen. Die Frage ist nur: In welcher Tonne wird so eine Challenge entsorgt?
Falls da draußen irgendwo gerade eine Besonders-blöd-gelaufen-Challenge am Start ist, hätten wir da was für einen der vorderen Plätze. Was da passierte, sorgte im halben Landkreis für Kopfschütteln. Wobei die andere Hälfte nur deshalb nicht mitschüttelte, weil sie sich in den Herbstferien befindet. Der Aufreger trug sich zwischen Kitzingen und Rödelsee zu. Seit einer Sperrung der B 8 zwischen Kitzingen und Mainbernheim quält sich der Verkehr dort über eine notdürftig geflickte Kreisstraße.
Eine Kreisstraße muss als Bundesstraße herhalten
Und was passierte diese Woche auf der überfüllen Notdurft-Ausweichstrecke? Es fanden Markierungsarbeiten statt. Auf einer Kreisstraße, die gerade als Bundesstraße herhalten muss, wird fröhlich markiert. Noch mehr Stau, noch mehr Ärger. Ein Schildbürgerstreich. Oder einfach perfektes Timing, wie es ein entsetzter Rödelseer Bürgermeister Burkhard Klein in einem Beschwerdebrief ans Landratsamt zum Ausdruck brachte.
Es passieren eben seltsame Sachen – auch bei uns in der Zeitung. Da war diese Woche von einem "Weißen Lamm" in Iphofen zu lesen. Ganz schön belämmert. Gemeint war das "Weiße Ross". Was wieder einmal zeigt: Man sollte Ross und Reiter nennen.
Und dann war da noch von dem Liedermacher, Gitarristen und Schauspieler Michael Fitz zu lesen, der demnächst im Wiesentheider Schafstall auftritt. Aber da tritt er gar nicht auf. Sondern im Schafhof. Alles nicht so einfach, zumal der nächste Fehler bereits lauert: In Wiesentheid gibt es nämlich noch einen Veranstaltungsort, der sich Kuhstall nennt. Da wird das weiße Lamm im Schafstall verrückt.
Immerhin eines beruhigt dann doch: Fehler, die auf unserem Mist gewachsen sind, werden korrigiert und danach fachgerecht in der Bio-Tonne entsorgt.