
Wenn man den FC Iphofen und sein Gelände an der Karl-Knauf-Halle besucht, wird eines schnell klar: Hier ist nicht viel Platz. Vereinsvorsitzender Sebastian Dörr drückt es noch ein bisschen drastischer aus: „Wir stoßen an unsere Grenzen.“ Sportlich bleibt für die im Tabellenkeller der Kreisklasse versunkene Fußballmannschaft des FC bleibt noch Luft nach oben, räumlich aber nicht mehr. Das sahen auch die Mitglieder des städtischen Bauausschusses so, als sie sich Anfang der Woche mit einem Teil des FC-Führungspersonals am Vereinsheim trafen. Die gute Nachricht nach diesem Ortstermin: Der Klub bekommt mehr Platz. Die weniger gute Nachricht: Dies geht auf Kosten einiger Parkplätze vor der Halle.
Für die Erweiterung müssen Hecke und Parkplätze weichen
Der Antrag des FC Iphofen sieht vor, die befestigte Fläche am Fußballplatz um gut 160 Quadratmeter zu erweitern, und zwar in der Flucht des bestehenden Sportheims. 18 Meter lang und neun Meter breit soll der Bereich werden, in dem der Verein eine neue Lagerhalle, einen Waschplatz für den Rasenmäher und eine Freifläche für Tische und Stühle plant.
Seitdem der FC seinen Fußballplatz selbst mäht und dafür einen Spindelmäher mit 4,50 Meter Breite angeschafft hat, ist der Raumbedarf deutlich gewachsen. „Am sinnvollsten“ erscheint dem Verein dabei, den Platz neben dem Klubheim einfach zu erweitern. Doch so einfach ist das nicht. Nicht nur der Zaun und die Hecke müssen dafür weichen, sondern auch vier bis fünf vor dem Gelände geschaffenen Parkplätze, wie bei dem Ortstermin klar wurde.
Stadträtin Peggy Knauer betonte die hohe gesellschaftliche und soziale Bedeutung des Vereins. „Der FC war auch in der Corona-Zeit superaktiv.“ Weil auch andere im Bauausschuss das so sahen, gab es keine Diskussionen, dass der Antrag zu genehmigen und der Parkraum zu opfern sei.
Der Vorteil: Das komplette Gelände, auch der Fußballplatz, gehört der Stadt; sie hat mit dem FC Iphofen eine „langfristige Nutzungsvereinbarung“ geschlossen, wie Bürgermeister Dieter Lenzer sagte.
Nach dem positiven Votum kann der Klub nun mit den Arbeiten und dem Bau des 30 Quadratmeter großen Lagerschuppens beginnen. Für Vereinschef Sebastian Dörr hat das Projekt noch einen Vorteil: Bei Feiern müssen Tische und Stühle nicht mehr auf den Rasenplatz geschleppt werden, wo dann mitunter Scherben oder Zigarettenkippen zurückblieben. Künftig sollen diese Garnituren auf der neuen Freifläche aufgestellt werden.