
Es ist schon eine Weile her, dass der Volkacher Stadtrat über das Thema Kurbeitrag diskutiert hat. Zur Erinnerung: Ende Januar hatte Roger Schmidt (Bürgerliste) seinen Kollegen im Stadtrat dargelegt, warum man einen Kurbeitrag einführen sollte. Begeisterungsstürme löste diese Idee nicht gerade aus. Als problematisch wurde vor allem gesehen, dass nur dass Stadtgebiet Volkach anerkannter Kurort ist, nicht aber des Ortsteile.
Schließlich einigte sich der Stadtrat einstimmig darauf, die Verwaltung zu einer Nachprädikatisierung aufzufordern. Mit den entsprechenden Gutachten könnten alle Ortsteile Kurort werden. Zudem hatte Bürgermeister Peter Kornell (FW) damals versprochen, darüber mit seinen Mainschleife-Kollegen aus Nordheim und Sommerach zu reden. Knapp zehn Monate später nun eine erneute Nachfrage Jochen Flammersbergers (Bürgerliste) im Stadtrat: "Wie schaut's aus mit der Kurabgabe?"
Doch laut Kornell gibt es dazu "keinen neuen Sachstand". Man müsse die Gutachten beauftragen für den Erholungswert der Ortsteile. Aber Ziel sei es doch gewesen, die Nachpädikatisierung bis 30. November anzugehen, hakte Flammersberger nach. "Es ist noch gar nichts passiert?" Kornell: "Wahrscheinlich nicht." Flammersberger: "Das ist bitter". Kornell: "Wir verzögern das nicht, wir arbeiten daran."
3000 Euro Zuschuss für Weltladen
Erfreulicher war zuvor die Debatte über einen Zuschuss für den Volkacher Weltladen verlaufen. Der hatte die Stadt, die seit 2018 Fair-Trade-Stadt ist, um einen Zuschuss in Höhe von 3500 Euro für die Umzugskosten gebeten. Und alle Ratsmitglieder waren sich einig, dass das Geschäft mit den fair gehandelten Produkten "eine Bereicherung für die Innenstadt" ist, wie Ingrid Dusolt (fraktionslos) es formuliert hatte. Kornell lobte zudem die "super Öffnungszeiten. Kompliment an die Truppe".
Die Frage von Gaibachs Ortssprecher Holger Scheidig nach der Zehn-Prozent-Regel für Zuschüsse und den Gesamtkosten des Umzugs in die Spitalstraße konnte niemand beantworten. Scheidig wollte damit sicherstellen, dass der Weltladen nicht zu wenig bekomme. Schließlich stimmten alle für einen Zuschuss von 3000 Euro.

Ob die Plane auf dem Dach von Obervolkachs Michaelskapelle den Winter überlebt, wollte zudem Bürger Peter Feuerbach wissen. Nein, tut sie nicht, räumte der Bürgermeister ein. Doch ein Architekt, der sich mit Denkmalpflege auskenne, sei damit beauftragt. Sobald dessen Gutachten da sei, werden die Arbeiten in Angriff genommen. Kornell hofft auf spätestens Ende November.
was anderes ist volkach nun mal nicht
ein Dorf ohne kurbetrieb oder ein gesunder
luftkurort
volkach ist mit seinen weinausschank
nichts anderes als ein kneipendorf
dafür Kurtaxe zu verlangen ist lächerlich