Erst sollte sie vor kleinerem Publikum stattfinden, dann wurde die Wahl zur 65. Fränkischen Weinkönigin auf den Frühsommer verschoben, nun um ein ganzes Jahr.
Erst im Frühjahr 2021 soll es eine neue Repräsentantin des Frankenweins geben. Weinkönigin Carolin Meyer aus dem Casteller Ortsteil Greuth (Lkr. Kitzingen) werde das Amt ein weiteres Jahr übernehmen, teilte der Fränkische Weinbauverband in Würzburg mit.
Verband entscheidet nach sorgsamer Abwägung
Diese Entscheidung habe man "nach sorgsamem Abwägen und in Anbetracht der anhaltenden Corona-Pandemie" getroffen, informiert Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands.
Er bedauert, dass die Wahl für die vier Bewerberinnen Kimberly Langlotz (20, Dettelbach), Lena Müller (22, Retzstadt), Katharina Schmidt (22, Astheim) und Vanessa Wischer (21, Nordheim am Main) nicht wie geplant stattfinden könne. Die vier Kandidatinnen hätten sich hervorragend vorbereitet. "Ich hoffe sehr, dass es ihre berufliche und private Situation zulässt, dass sie an der Wahl 2021 teilnehmen können", schreibt Steinmann.
Jedoch bleibe auch in Corona-Zeiten die Silvaner-Heimat Franken nicht ohne Königin, da die amtierende Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer bis Frühjahr 2021 weitermache.
Carolin Meyer freut sich auf ein zweites Jahr
Das sei "eine große Ehre und ein toller Job", sagt die 24-Jährige nach der Entscheidung am Telefon. Da steht die gelernte Winzerin gerade im elterlichen Weinberg: Es wird Scheurebe gepflanzt. Sie sehe die Verschiebung aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Ich denke da an die Bewerberinnen, die Gas geben wollten und jetzt noch ein Jahr warten müssen."
Das sei eine schwierige Situation. Gleichwohl freue sie sich, ein weiteres Jahr Fränkische Weinkönigin zu bleiben. Eine solche zweijährige Amtszeit sei in der traditionsreichen Geschichte der Fränkischen Weinköniginnen nichts Ungewöhnliches, heißt es in der Pressemitteilung. Es gab auch früher schon Zeiten, in denen die Repräsentantin zwei Jahre lang im Amt war.
Laut dem zur Zeit vielzitierten Robert Koch Institut verursacht der Alkoholkonsum jedes Jahr Kosten für direkt alkoholbezogene Krankheiten 20 Mrd. Euro jährlich. Nur im Gesundheitssystem. (die Gesamtkosten für den alkoholbedingte Aufwendungen auch in anderen Bereichen z.b. Sozialbereich werden von andere Instituten auf mindestens 40 Mrd geschätzt. Außerdem hat Alkoholkonsum in Deutschland jährlich direkt etwa 42.000 Todesfälle zur Folge. Zählt man die indirekten Toten hinzu kommt man auf über 70.000.