
Die Frühjahrsversammlung der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften im Kreisverband Kitzingen des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) hatten sich alle Beteiligten völlig anders vorgestellt. In der Herbstversammlung 2024 in Marktsteft war Ebersbrunn als Ort für die Frühjahrsversammlung 2025 ausgewählt worden, es wurden Einladungen und Tagesordnung verschickt. Wenige Tage vor dem Termin kam die erschütternde Nachricht: Der Vorsitzende des Krieger-, Veteranen- und Reservistenvereins Abtswind (KVR) und zugleich Vorsitzender des KV, Bernhard Kniewasser, starb überraschend im Alter von nur 67 Jahren.
Sowohl im örtlichen Verein wie im Kreisverband standen turnusmäßig Wahlen an. In beiden Gremien wollte Kniewasser wieder antreten und erneut für die Folgejahre Verantwortung übernehmen.
Am Tag der Wahl fand die Beerdigung statt
Tragisch dabei, dass die Beisetzung Kniewassers auf dem Dorffriedhof Abtswind unter großer Anteilnahme der Familie und mit Freunden und Kameraden genau an dem Tag stattfand, als auch der Ortsverein wählen wollte. Den 1884 gegründeten Verein hatte Kniewasser 1995 selbst neu ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Tradition und die Kameradschaft unter Reservisten zu pflegen und ein starkes Netzwerk mit anderen Kameradschaften aufzubauen. Zum 125-jährigen Bestehen organisierte er 2009 einen großen Festzug mit Feierlichkeiten.
Nach der Auflösung der Pateneinheit der Bundeswehr übernahm Kniewasser wie selbstverständlich die jährliche Haussammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Den Rechenschaftsbericht hatte er noch verfasst. Ihn trug Stellvertreter Wolfgang Artmann mit dem Höhepunkt der Teilnahme an der 150-Jahrfeier des BSB in Oberschleißheim vor.
Kniewasser hinterlässt eine große Lücke
Die Wahlen leitete der Bezirksvorsitzende Franz Sennefelder mit den Worten ein, man solle versuchen, die entstandene Lücke wenigstens halbwegs zu schließen. Bei der Besetzung des Stellvertreters hatte es bereits bei der letzten Wahl Personalprobleme gegeben. Das Problem wiederholte sich, denn keiner der Vereinsvertreter mochte in die großen Fußstapfen Kniewassers treten und für drei Jahre Verantwortung übernehmen.
Artmann erklärte sich schließlich bereit, den Vorsitz zu übernehmen, allerdings befristet auf ein Jahr. Trotz aller Nachfragen blieb die Stelle des Vize vakant. Schriftführer wurde wie zuvor Michael Meyer, die Kasse wird weiter von Reinhold Weber geführt, Reservistenbetreuer bleibt Christian Wolf. Die Kasse prüfen Hans Lutz und Michael Eisenhuth, Beisitzer sind Eisenhuth und Wolfgang Hunder.
Die Herbstversammlung wurde für den 10. Oktober in Kaltensondheim einberufen. Außerdem wurden treue Mitglieder geehrt: Das BSB-Verdienstkreuz 1. Klasse gab es für Wolfgang Artmann, Michael Meyer und Christian Wolf. Das große BSB-Verdienstkreuz am Bande erhielten Hans Lutz, Oskar Schmidmeyer und Reinhold Weber.