
Seit 2006 schlummert das "Ware House", das alte Lagerhaus der US Army im Kitzinger Klosterforst, in einem Dornröschenschlaf. Lange fand sich keine Verwendung mehr für das riesige Gebäude nahe der Staatsstraße nach Großlangheim, nachdem das US-Militär die Stadt verlassen hatte. Doch selbst fast 20 Jahre danach lässt sich mit der verlassenen Liegenschaft noch etwas anfangen.
Die Stadt Kitzingen hat das rund 1,7 Hektar große Areal von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft und will es nun für ihre Zwecke nutzen. Doch das Gelände liegt im sogenannten Außenbereich, sprich: nicht im Zusammenhang eines bebauten Stadtgebiets. Daher muss auch die Stadt erst einmal einen Bebauungsplan für ihre Erwerbung aufstellen, bevor sie dort etwas verändern darf. Auch den Flächennutzungsplan muss sie parallel anpassen, denn nach aktueller Lesart befindet sich das Lagerhaus mitten im Wald, dem Kitzinger Klosterforst.
Die Stadtverwaltung beabsichtigt, auf dem versiegelten und bebauten Gelände eine Lagerfläche für den städtischen Bauhof sowie für die Stadtgärtnerei anzulegen. Damit soll die letzte noch verbliebene Konversionsfläche seit dem Abzug der US-Streitkräfte zivil genutzt werden. Die BImA hat das Areal vergleichsweise günstig an die Stadt verkauft. Allerdings besteht die Auflage, bis Sommer 2025 einen Bebauungsplan mit der künftigen Nutzung des gesamten Areals aufzustellen.
Wegen benachbarter FFH- und Vogelschutzgebiete und weil man Zauneidechsen und Fledermäuse auf dem Gelände gefunden hat, will die Stadt entsprechende Schutzmaßnahmen treffen, bevor sie Veränderungen vornimmt. Der Stadtrat hat dem Vorhaben zugestimmt.