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Kitzingen
Unwetterlage: Starkregen und lokale Gewitter sind vor allem in Kitzingen, Schweinfurt und der Rhön weiter möglich
Örtliche Gewitter und ergiebiger Regen: Die Wetterlage hat sich in Unterfranken laut DWD "deutlich verändert". Besonders die Mainschleife könnte betroffen sein.
Viel Regen und deshalb weniger Besucher gab es am Samstag beim Africa Festival auf den Mainwiesen in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Viel Regen und deshalb weniger Besucher gab es am Samstag beim Africa Festival auf den Mainwiesen in Würzburg.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 21:56 Uhr

Unterfranken ist in Sachen Unwetterlage bislang glimpflich davongekommen, vor allem, was die Niederschlagsmenge betrifft. Dennoch gibt es auch am Samstag eine Warnung vor "markantem Wetter" in der Region, sagt Meteorologe Martin Schwienbacher vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in München.

Das Tiefdruckgebiet Rahdia verursacht derzeit vor allem in Süddeutschland, in Schwaben und Oberbayern, schwere Unwetter. In fünf Landkreisen in Bayern wurde bereits der Katastrophenfall ausgerufen.

Deutscher Wetterdienst rechnet für Unterfranken weiter mit örtlichen Unwettern und Starkregen

Meteorologe Martin Schwienbacher erklärt, dass sich die Wetterlage in Unterfranken "deutlich verändert hat".

Am Samstag und Sonntag können örtlich Unwetter auftreten, begleitet von ergiebigem Regen. Die Unwetter werden lokal begrenzt erwartet und können Gewitter und Starkregen mit sich bringen. Besonders die Mainschleife könnte vom Starkregen betroffen sein. Es gibt jedoch auch Gebiete ohne Niederschlag und trockene Regionen, wie der Wetterexperte erklärt.

Überschwemmungen in Kitzingen, im Raum Schweinfurt und der Rhön möglich

Im Raum Schweinfurt und in der Rhön könnte es zu plötzlichen Überschwemmung kommen. "Auslöser von Sturzfluten sind in der Regel kleinräumige Starkregenereignisse, das heißt, dort sind lokal Erdrutsche und vollgelaufene Keller zu erwarten", sagt Schwienbacher.

Besonders von Starkregen und kräftigen Gewittern mit Unwetter-Potenzial sei der gesamte Landkreis Kitzingen betroffen. Der Fokus liegt hierbei auf dem - teils auch mehrstündigen - Starkregen. Dabei können regional 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden zusammenkommen, so der Wetterexperte.

Aufgrund der aktuellen Wetterlage hat das Africa Festival in Würzburg am Samstag erst um 13 Uhr geöffnet. "Die Konzerte werden alle planmäßig stattfinden", sagt eine Sprecherin. Die Bereiche vor beiden Bühnen bieten Regenschutz für die Besucher. Unter der Brücke der Deutschen Einheit und im Kinderbereich wurden trockene Aufenthaltsbereiche für die Gäste eingerichtet. 

Weindorf Würzburg: Wetter ist jedes Jahr ein Thema

"Bei diesen Wettermeldungen bleiben die Leute einfach weg", sagt Kurt Schubert, Gastronom und Sprecher des Würzburger Weindorfs, das noch bis Sonntag, 9. Juni, auf dem Marktplatz stattfindet. Er berichtet, dass trotz der Unwetter-Prognose am Freitag viele Besucher gekommen sind und Speisen sowie Getränke genossen haben.

Das Wetter sei jedes Jahr ein Thema. Schubert erinnert sich an ein Weindorf vor etwa 30 Jahren, bei dem es jeden Tag geregnet hat. "In einem anderen Jahr war es so kalt, dass wir Glühwein ausschenken mussten", so der Wirt des Würzburger Ratskellers.

Hochwasserlage im Main-Gebiet könnte sich lokal durch Gewitter noch verschärfen

Laut Hochwasserlagebericht waren starke Niederschläge bisher nur am Rande des Main-Einzugsgebiets spürbar. Daher haben nur einige Pegel im südlichen Regnitzgebiet derzeit Meldestufe 1 erreicht. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern warnt aber davor, dass sich die Hochwasserlage im Maingebiet durch die aktuellen Gewitterniederschläge lokal verschärft werden könnte.

Laut Deutschem Wetterdienst hört der Dauerregen in der Nacht zum Sonntag voraussichtlich auf und die Gewitter über Nordbayern schwächen sich ab. Am Sonntag wird es vor allem im Osten und Süden erneut stürmisch. "Es wird zwar nicht flächendeckend mit unwetterartigen Regenmengen gerechnet, dennoch können örtlich starke Gewitter mit Starkregen auftreten", sagt Schwienbacher. Eine deutliche Entspannung sei noch nicht in Sicht. 

Zum Start der neuen Woche stabilisiert sich das Wetter deutlich. Es scheint häufig die Sonne, es bleibt trocken, die Temperaturen liegen zwischen 16 und 22 Grad. Im weiteren Verlauf der Woche wird es zeitweise leicht wechselhaft, bei mäßig-warmen Temperaturen. Die gute Nachricht: "Es sind dann keine Unwetter mehr zu erwarten", sagt Wetterexperte Schwienbacher.

 
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  • Harald Raiger
    Ja es gibt auch solche Wetterlagen , von der viel besagten Trockenplatte ist gegenwärtig definitiv nichts zu spüren , allein in Gerolzhofen kamen in den letzten 24 Stunden des 1. Juni über 60 mm Regen zusammen und der gesamte Mai hatte 95 Liter Regen!
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