
Die deutsche Wiedervereinigung, die Grenzöffnung zwischen Südthüringen und Unterfranken, war das Ereignis, das seine Amtszeit entscheidend prägte: 16 Jahre lang, von 1984 bis 2000, war Franz Vogt Regierungspräsident von Unterfranken. An diesem Sonntag, 9. Februar, feiert Vogt in Volkach (Lkr. Kitzingen) seinen 90. Geburtstag.
Der gebürtige Würzburger war bereits fast zehn Jahre Regierungsvizepräsident, als er an die Spitze der Mittelbehörde am Peterplatz in Würzburg berufen wurde. Nach dem Abitur in Münnerstadt und seinem Jurastudium in Würzburg war er als bayerischer Beamter zunächst unter anderem am damaligen Landratsamt Lohr, am Verwaltungsgericht Würzburg und in der Münchner Staatskanzlei tätig.
Vogt habe in seiner Amtszeit als Regierungspräsident "besonderes Augenmerk" auf die unterfränkische Wirtschaft und den Ausbau der regionalen Infrastruktur gelegt, schreibt der bayerische Innenminister Joachim Herrmann in einer Würdigung.
Nach 1989 setzte sich Vogt intensiv für eine Wiederbelebung der Verbindungen nach Thüringen ein. Die Wiederherstellung der Bahnlinie Würzburg-Erfurt fiel in seine Amtszeit, die Planungen für die Autobahn A71 zwischen Schweinfurt und Erfurt trieb er auch gegen Widerstände vehement voran, die Fertigstellung fiel dann in die Amtszeit seines Nachfolgers Paul Beinhofer.
Engagement für die Kriegsgräberfürsorge und den Frankenbund
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Franz Vogt auch für soziale und kulturelle Belange. Beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge war er acht Jahre lang stellvertretender Vorsitzender auf Bundesebene, in Unterfranken ist er Ehrenvorsitzender. Lange Jahre stand Vogt dem Frankenbund vor. Auch in dieser Funktion gelang es ihm, ab 1990 wieder kulturelle Bande nach Südthüringen mit der Theaterstadt Meiningen zu knüpfen.
Für seine Verdienste wurde der Jubilar mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden. Bei der Verleihung der Bezirksmedaille 1998 würdigte der damalige Bezirkstagspräsident Raymund Schmitt Vogt als "Unterfranken mit Leib und Seele".
Auch von meiner Seite alles erdenklich
Gute, viel Glück, vor allen Dingen viel
Gesundheit und Gottes reichen Segen.
Klaus Habermann, Estenfeld - ehemals Residenz Würzburg - ! ! !