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Volkach
Im Schuhgeschäft fing alles an: Diamantene Hochzeit bei der Familie Vogt in Volkach
Bürgermeister Heiko Bäuerlein (links) überbrachte  Glückwünsche der Stadt Volkach an das außergewöhnliche und glückliche Jubelpaar Christa und Franz Vogt.
Foto: Hanns Strecker | Bürgermeister Heiko Bäuerlein (links) überbrachte Glückwünsche der Stadt Volkach an das außergewöhnliche und glückliche Jubelpaar Christa und Franz Vogt.
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 17.04.2023 02:29 Uhr

Als die Eheleute Franz und Christa Vogt am 13. April 1963 in Würzburg sich das Ja-Wort gaben, war dies ein gemeinsamer Start in ein außergewöhnliches Leben. Der Jubilar spricht gar von einem "ganz verrückten Leben, was meine Frau mitgemacht hat". Wohl auch deshalb, weil "im ersten Teil unserer Ehe meine Frau sechs mal mit mir umgezogen ist."

Gesehen haben sich beide erstmals 1961. "In einem Schuhgeschäft in Würzburg", schmunzelt Christa Vogt. Sie habe sich neue Schuhe gekauft und ein fremder Mann äußerte sich ihr gegenüber, "dass die nicht schön aussehen würden." Sie war zuerst empört. Nicht wissend, dass sie gerade mit diesem Mann ihr weiteres Leben verbringen würde. Beide arbeiteten damals beim Würzburger Verwaltungsgericht. Sie als Protokollantin, er als Jurist. Eine erst lockere Beziehung entwickelte sich zu einer Ehe.

Mitte der 60er Jahre erhielt der mehrfach ausgezeichnete Jurist Dr. Vogt einen Ruf in das Innenministerium nach Bonn. Seine Frau bekam eine Stelle im benachbarten Finanzministerium. Nach einigen Jahren ging es dann zurück. Nach Lohr in das dortige Landratsamt und nicht lange danach zur Staatsregierung in München. "Etliche Jahre waren wir dort. Eine hochinteressante Zeit," betont der heute 88-Jährige.

Auf Intention des damaligen Innenminister Bruno Merk ging es dann zurück in die Heimat, zur Regierung von Unterfranken. Als damals jüngster bayerischer Regierungs-Vizepräsident. "Das war 1975", erinnert sich Vogt. Gleichzeitig zog es ihn und seine Frau zurück nach Volkach, dem Heimatort von Vogt. Von 1984 bis 2000 war er Regierungspräsident und wurde vielfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde ihm der Bayerische Verdienstorden, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und die Bayerische Staatsmedaille für Soziale Verdienste verliehen. Mit besonderem Engagement hat er sich auch für die Belange des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge eingesetzt. Acht Jahre war er dessen stellvertretender Vorsitzender auf Bundesebene.

"Die Zeit bei der Regierung von Unterfranken war natürlich sehr ansprechend", meint Franz Vogt. "In all den Jahren hat mir meine Frau den Rücken freigehalten," sagt er dankbar. Und Tochter Monika ergänzt: "Sie war der Garant, dass sich mein Vater beruflich verwirklichen konnte." 

Drei Kinder wurden dem Paar geschenkt. Einen schlimmen Schicksalsschlag mussten sie hinnehmen, als ihr ältester Sohn Michael bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

Verwirklicht hat sich das Ehepaar auch bei den Hobbys. Sie war viele Jahre Gästeführerin in Volkach, gehörte dem Chor und dem Frauenbund an, spielte Theater und gab den Ton bei der Hausarbeit und im Garten an. Er ist begeisterter Schwimmer und E-Bike-Fahrer und war lange Zeit Vorsitzender des Frankenbundes.

Nachdem am Donnerstag im engeren Familienkreis gefeiert wurde –übrigens im Schein der Original-Hochzeitskerze – findet an diesem Samstag eine große Feier statt.

 
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