Aktiv bleiben im Alter – das will doch jeder von uns. Eine mögliche Demenz in Schach halten – das möchte wohl auch jeder. Da kommt ein Kursangebot unter dem Motto "Sport trotz(t) Demenz" vielleicht gerade recht. Denn: Sport und Bewegung treiben nachweislich die Hirnleistung an. Drei Fragen an Gerontologin und Diplom-Sozialpädagogin Petra Dlugosch:

Petra Dlugosch: Unser Gehirn ist ein Wunderwerk. Zwar kennen wir die Ursache von Demenzerkrankungen noch nicht und können sie auch nicht heilen. Aber man kann die Hirnleistung und die Alltagskompetenz positiv beeinflussen. Die intakten Gehirnzellen können ein Stück weit ausgleichen, wenn irgendwo ein Defizit herrscht. Da ist es gut, wenn man viele davon hat, und neue bilden kann. Allerdings muss dafür trainiert werden.

Dlugosch: Nicht nur wie beim Sport, sondern direkt durch Sport. Körperliche Aktivität und soziale Kontakte sind der Motor für unser Gehirn. Diesen Motor können wir schmieren. Prophylaktisch, aber auch, wenn seine Leistung schon etwas nachgelassen hat. Die Alzheimer Gesellschaft mit Sitz in Nürnberg bildet aktuell Kursleiterinnen und -leiter aus, damit diese gezielte Sportstunden anbieten können: Konzentration, Balance, Koordination und Sinnestraining werden dabei geschult, nach dem Motto "Sport trotz(t) Demenz".

Dlugosch: So soll das dann sein, ja. Das Training ist gedacht für Menschen mit beginnender Demenz, um die Erkrankung zu verzögern, und für alle anderen Seniorinnen und Senioren vorbeugend. Aber zunächst geht es ja darum, Kursleiterinnen und -leiter auszubilden. Dafür hat die Alzheimer Gesellschaft ein cooles Weiterbildungsangebot ausgearbeitet, das aus Geldern der Alzheimer Gesellschaft mitfinanziert wird und daher sehr günstig ist. Ich selbst werde auch am Kurs teilnehmen, denn etwas mehr Gehirnschmalz kann nie schaden (grinst). Ich freue mich auf vier aktive Tage, neue Erfahrungen, nette Leute und jede Menge Spaß.