Peter Kornell tritt im Frühjahr 2020 nicht mehr als Kandidat für das Amt des Volkacher Bürgermeisters an. Dies teilte er seinen Parteikollegen am Mittwochabend während einer turnusgemäßen Sitzung des Vorstands und der Stadtratsfraktion der Freien Wähler (FW) in Volkach mit. Diese teilten die Neuigkeit kurz darauf auch im Internet mit.
FW-Fraktionsvorsitzender Herbert Römmelt spricht auf Nachfrage dieser Redaktion von einer "überraschenden Information", die er und seine Parteikollegen jedoch nachvollziehen könnten. Kornell hatte vor einigen Wochen noch bekundet, gerne eine vierte Amtszeit als Volkacher Bürgermeister dranzuhängen. Doch bereits damals hatte er seine Kandidatur vom Ergebnis eines Gesundheitschecks im Sommer abhängig gemacht.
Im Gespräch mit dieser Redaktion bestätigt Kornell am Freitag, dass persönliche Gründe hinter seiner Entscheidung stecken. Details nennt er keine. Während einer Kur sei ihm vor Kurzem klar geworden, "wie die Situation insgesamt ist". Wenn er am Ende der Amtsperiode, Ende April 2020, im Alter von 58 Jahren als Bürgermeister aufhört, dann hat er 18 Jahre als Stadtoberhaupt hinter sich – "das ist gut so", stellt Kornell fest. Er habe das Gefühl, dass sich in Volkach zuletzt manche als Gegner seiner Person so sehr an ihm gerieben hätten, dass für die Stadt als Ganzes nicht immer das beste Ergebnis herauskam.
Nachfolger-Frage
In Volkach gebe es jedoch eine Menge Menschen, die sich öffentlich engagierten, meint Kornell, weshalb er sich nicht sorge, was seine Nachfolge angeht. Dies gelte auch mit Blick auf seine eigene Partei, in deren Reihen er mehrere fähige, jüngere potenzielle Bürgermeisterkandidaten sieht. Namen nennt Kornell keine. Diese sollen laut des FW-Fraktionsvorsitzenden erst am 16. Oktober während einer Nominierungsversammlung öffentlich werden. Laut Römmelt hat die FW mehrere mögliche Kandidaten in den eigenen Reihen und es wird seiner Meinung nach "mit Sicherheit" einen Kandidaten geben. Die FW stellten nach dem Krieg ununterbrochen sämtliche Bürgermeister in Volkach.
"Mir persönlich tut es sehr leid, dass er aufhört", fügt Römmelt noch an und findet, Kornell hätte Volkach mit seinem Erfahrungsschatz in den folgenden Jahren weiter voranbringen können. So werde es mit dem Wechsel im Bürgermeisteramt kommendes Jahr auf jeden Fall zu einem kurzen Stillstand für Volkach kommen, bis der oder die Neue eingearbeitet ist.
Wie es nach seiner Zeit als Bürgermeister weitergeht, darüber muss Kornell erst noch nachdenken, "da ist noch nichts spruchreif". Angst vor Langeweile, ist er sich allerdings sicher, hat er nicht.
Vielleicht würden dann die unsäglichen Hass- und Schmäh-Kommentare wieder etwas weniger. Sinn machen sie keinen.
Herzliche Grüße
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Denn mit der Meinungsfreiheit hat es die CSU ja nicht. Unliebsame Kommentare zu der neusten YouTube Show werden da gerne einfach mal gelöscht. All zu viel Meinungsvielfalt könnte ja die angekratzte Macht der CSU weiter gefährden.