
Mit Jan Will Gartenbau aus Albertshofen ist ein traditionsreicher Gartenbaubetrieb in finanzielle Schieflage geraten. Schon am 9. Juli war ein vorläufiges Insolvenzverfahren von Jan Will eingeleitet worden und zum 1. September überführte der vom Amtsgericht bestellte Insolvenzverwalter Stefan Herrmann von der Würzburger HWR Insolvenzverwaltung den Vorgang in die zweite Phase mit dem jetzt laufenden Insolvenzverfahren.
Dadurch sind die Löhne und Gehälter der derzeit 16 Mitarbeitenden für die Monate September bis November durch das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. Mit der nun amtlichen Pleite bestätigten sich Gerüchte, die schon seit geraumer Zeit im Gärtnerdorf kursierten.
Insolvenzverwalter Herrmann nennt extrem gestiegene Energiekosten als Hauptgründe für die finanziellen Probleme; er spricht von einem "energetischen Wahnsinn". Auf drei Hektar Freiland und auf 12.000 Quadratmetern unter Hochglas produziert der biozertifizierte Familienbetrieb von Jan Will ausschließlich Topfkräuter in Zwölf-Zentimeter-Töpfen. Dabei sorgen zwei Blockheizkraftwerke für Strom, aber das Erdgas zum Heizen der Gewächshäuser beschert enorme Ausgaben. "Auch an vielen anderen Stellen sind die Kosten davongelaufen", sagt der Insolvenzverwalter.
Schon Wills Urgroßeltern hatten sich dem Gartenbau verschrieben, verrät der Unternehmer auf seinen Internetseiten. "Unsere Kunden sind Lebensmittel-Einzelhandel, Gartencenter, Vermarktungs-Organisationen, Markt- und Einzelhandelsgärtnereien sowie Privatkunden", informiert Will dort weiter.
Aber auch auf dieser Einnahmeseite sieht Stefan Herrmann Defizite, denn die Händler würden die Preise diktieren. Das führe dazu, dass Margen immer geringer würden und der Kräuter-Produzent seine wuchernden Kosten nicht auf seine Verkaufspreise umlegen könne.
Familie Will betreibt seit Generationen Gartenbau

Die Familie von Jan Will ist schon seit mehreren Generationen im Gartenbau beheimatet. Vom Gemüseanbau über den Zierpflanzenbau kam der Betrieb 1995 zum Topfkräuter-Anbau und im selben Jahr vollzogen Jan Wills Eltern, Gerda und Horst Will, die Umsiedlung von Etwashausen nach Albertshofen. Im Jahr 2011 hatte Jan Will den Betrieb dann übernommen; dabei lag ihm die Erhaltung und Verbesserung der Umwelt und die Vielfalt am Herzen, wie er auf seinen Internet-Seiten schreibt.
Wie der Insolvenzverwalter erklärt, hat Jan Will Gartenbau zum 31. August seinen Betrieb eingestellt. Allerdings ist Herrmann zuversichtlich, dass noch im September ein Pachtvertrag mit einer Interessentin geschlossen werden könne. Ob es nur eine Pacht bleibe oder es sogar zum Verkauf komme, sei derzeit noch offen.
Nach Informationen dieser Redaktion kommt die an der Übernahme interessierte Frau aus der Gartenbau-Branche aus Nürnberg und hatte im vergangenen Jahr auch schon den Biokresse-Betrieb von Elmar Gimperlein erworben. Jan Will selbst war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Ich möcht gar nicht wissen, was für psychische Qualen die Wills in den letzten Wochen und Monaten leiden mussten.
gez. R. König
Und wenn Sie sich mal selbstreflektiert fragen, das ist so was wie selbst nachdenken, wer nicht rechtzeitig neue Stromleitungen veranlasst hat um günstigen Strom von Nord nach Süd zu liefern bzw. den hier vorhandenen zu speichern und zu verteilen. Antwort: CDU/CSU. Die Liste kann um Atommüll vor meiner Tür, schlechte Wirtschaftspolitik wie Auto, Medikamente, Photovoltaik,..beliebig verlängert werden. Und schuld sind die Grünen?! Genau
- Erzählungen grüner Märchenonkel. -
Zitat "Ihr Kommentar ist so unqualifiziert wie offenbar Ihr Wissensstand. Nur zur Erleuchtung, ..."
Genau, an keiner.
Es ging um den Gaspreis, Strom erzeugt Will nämlich selbst. Der Ausstieg aus den AKWs wurde von Merkel beschlossen u.a.von den Grünen verlängert (finde den Fehler!) und ist für den heutigen Strompreis nahezu irrelevant. Komisch, is aber so und für alle diese u.a. Fakten muss man nicht mal Wähler diese Partei sein, sondern nur die Nachrichten verfolgen (pssst: nicht die aus Russland und Trump). Dann wüssten Sie nämlich auch, dass wir Unsummen für abgeschaltete Windräder und PV-Anlagen zahlen, deren Strom nur 2-3ct kostet, weil es verschlafen wurde die Leitungen zu bauen oder auch die, die es verhindern und vorher den Strom aus dem AKW vor meiner Tür bezogen haben.
Da müsste doch eigentlich die Waltranlampe angehen wer die Verursacher des Problems sind. Aber wir leben halt alle unter dem gleichen Himmel, haben aber nicht den gleichen Horizont.
Ch. Pröschel
Deutschland war einmal Vorreiter bei neuen Technologien. Davon ist leider nichts mehr geblieben.
Was passiert, wenn man immer will, dass alles so bleibt, wie es ist, kann man gerade gut bei der deutschen Automobil-Industrie sehen und auch das hat nichts, aber auch gar nichts mit einer Grünen Partei zu tun.