Es hatte zuletzt massive Beschwerden gegeben, dass die Regionalzüge auf der Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg heillos überfüllt sind und Reisende teilweise stehen gelassen werden. Jetzt kommt es noch schlimmer: Was die DB-Pressestelle am Montag unter der harmlos daherkommenden Überschrift "DB Regio Bayern passt Fahrplan in Unterfranken an" mitteilte, ist eine schlechte Nachricht für Pendler und Schüler. Auf den Strecken von Würzburg nach Kitzingen (Linie RE 10) und von Würzburg nach Marktbreit (Linie RB 80) wird es massive Ausfälle und Schienenersatzverkehr durch Busse geben.
Was in der Pressemeldung als "Einschränkungen" verkauft wird, ist einschneidend: Die Züge der Linie RE 10 zwischen Würzburg und Kitzingen und in Gegenrichtung sind aktuell bereits gestrichen – "vorübergehend", wie die Bahn nebulös schreibt. Als Gründe werden Lieferengpässe bei der Fahrzeugbeschaffung sowie verringerte Kapazitäten in der Werkstatt Würzburg angeführt. Für die entfallenden Züge wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet.
Busse statt Züge zwischen Würzburg und Kitzingen
Der Direktbus fährt zwischen Würzburg Hauptbahnhof und Kitzingen. Vereinzelt halten die Busse in Rottendorf, Dettelbach Bahnhof sowie Buchbrunn/Mainstockheim. Laut Bahn können Reisende alternativ die Verbindungen von Würzburg nach Nürnberg nutzen, die ebenfalls unter RE 10 firmieren und von den Einschränkungen nur insofern betroffen ist, dass es nun noch voller wird.
Wie die Bahn weiter mitteilt, gibt es ab dem 11. Dezember bis voraussichtlich 7. Juni 2024 mit der Linie RB80 zwischen Würzburg und Marktbreit einen weiteren Ausfall. Reisende können alternativ Verbindungen des RE 80 nutzen. Zusätzlich verkehrt ein Bus, der die Halte Würzburg-Süd, Winterhausen, Großmannsdorf und Ochsenfurt bedient. An Schultagen verkehrt morgens zusätzlich ein Bus von Winterhausen nach Marktbreit für den Schülerverkehr.
und es bestätigt sich mein Verdacht: wenn man bundesweit den ÖPNV für 49,- € nutzen können soll, muss aber das Angebot erheblich "angepasst" werden (nach unten, versteht sich)... oder stellt man sich bei der DB gar schon darauf ein, der GdL die Viertagewoche konzedieren zu müssen?