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Marktbreit
Stichwahl Marktbreit: Kopp will Geschäftsleute unterstützen
Der parteilose Harald Kopp zieht als Stimmenkönig des ersten Wahlgangs in die Bürgermeister-Stichwahl. Er blickt auf eine lange lokalpolitische Erfahrung zurück.
Harald Kopp geht mit klarem Vorsprung in die Stichwahl um den Bürgermeisterposten in Marktbreit, sagt jedoch: 'Das heißt aber nichts.'
Foto: Robert Haaß | Harald Kopp geht mit klarem Vorsprung in die Stichwahl um den Bürgermeisterposten in Marktbreit, sagt jedoch: "Das heißt aber nichts."
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:03 Uhr

Er geht als Favorit ins Rennen um die Stichwahl zum Bürgermeisteramt in Marktbreit: Harald Kopp. Er selber sagt aber dazu: "Wenn's nach den Zahlen geht, dann ja. Das heißt aber noch nichts." Und deshalb gilt es für ihn, jetzt abzuwarten, denn in Zeiten von Corona sind die Möglichkeiten eines Wahlkampfes bis zum 29. März stark eingeschränkt. Im ersten Wahlgang am 15. März hatte Kopp mit 43,8 Prozent der Stimmen deutlich vorne gelegen. In die Stichwahl am 29. März geht er gegen Sven Biebelrierther (Freie Wählergemeinschaft), der auf einen Stimmenanteil von 30,7 Prozent kam.

Nach wie vor steht der parteilose, für die SPD antretende Harald Kopp zu seinen Aussagen, die er vor einigen Monaten in dieser Zeitung gemacht hat. Dazu gehört unter anderem die bessere Information der Bürger durch die Stadt. Damit will er auch einen größeren Anreiz zu schaffen Ratssitzungen zu besuchen. Er möchte aber auch den Verkehr in der Stadt selber reduzieren, immer unter dem Aspekt, dass die Altstadt erreichbar sein muss.

Für den 61-jährigen Raumausstattermeister mit eigenem Ladengeschäft in der Altstadt von Marktbreit hat sich aber in den vergangenen Wochen ein völlig neuer Aspekt ergeben: "Vor einem halben Jahr hat noch keiner an Corona gedacht", sagt Kopp. Jetzt macht er sich schon Gedanken, wie den Marktbreiter Geschäftsleuten in dieser Krise "unter die Arme gegriffen werden kann".

Große Aufgaben erwarten den Bürgermeister

Auch wenn er jede staatliche Hilfe begrüßt: "Vor Ort ist man da dann doch näher dran", sagte Kopp, ohne allerdings bereits Konzepte dafür präsentieren zu können. Auf einen Bürgermeister sieht er hier jedoch große Aufgaben zukommen. Und da er selber einer dieser Geschäftsleute ist, befindet er sich quasi an der Front. Sein Wunsch: Corona möge so schnell verschwinden, wie es gekommen ist.

Wegen Corona ist es fast unmöglich, entsprechend Wahlkampf zu machen. Veranstaltungen und die "Klingeltour" verbieten sich derzeit, ein weiteres Plakat ist allerdings geplant. Und dann ist da auch noch die Suche nach Unterstützern. Etwa einer Wahlaussage zugunsten seiner Person durch die CSU und deren im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Bürgermeisterkandidatin Marion Frischholz. Diese Hoffnung ist mittlerweile allerdings zerplatzt.

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Harald Kopps großes Plus in dieser letzten Phase vor der Stichwahl ist sicher seine Erfahrung – zwölf Jahre im Stadtrat, da ist er in vielen Themen natürlich drin, hat bei etlichen Entscheidungen mitgewirkt, weiß, was gelaufen ist. Sein Nachteil ist sicher das Alter. Denn nach geltendem Gesetz könnte er nur eine Legislaturperiode Bürgermeister sein.

Harald Kopp
Alter: 61
Partei: parteilos
Wohnort: Marktbreit
Beruf: Raumausstattermeister
Ehrenämter: Stadtrat, Kassier und Trainer Turnverein Marktbreit
Familie: Lebenspartnerin
Hobbys: Geräteturnen, zeitgenössischer Tanz
 
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  • R. B.
    "Er möchte aber auch den Verkehr in der Stadt selber reduzieren, immer unter dem Aspekt, dass die Altstadt erreichbar sein muss"
    Man kann den Verkehr auch soweit reduzieren, daß dann niemand mehr in die Stadt kommt um dort einzukaufen. Das kann doch nicht im Sinne der Geschäftsleute sein? Der Verkehr ist doch jetzt schon auf ein Minimum reduziert.

    Und wie die Hilfe vor Ort nach seinen Aussagen aussehen soll würde mich auch mal interessieren!
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    • Antworten
  • E. H.
    natürlich kann eine Kommune auch vor Ort aktiv helfen in der jetzigen Situation.
    z. B. mit Mietstundungen , Stundungen bei Gebühren etc. gerade bei kleinen Betrieben und selbständigen.
    oder Vergabe von Aufträgen direkt an ortsansässige Handwerksbetriebe (Vorziehen von anstehenden Reparaturen etc etc.
    Unterstützungen im Formularkrieg gerade bei den Soforthilfen, Kreditprogrammen usw.
    Wenn man will kann auch ein Bürgermeister vor Ort einiges bewirken.
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