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Marktbreit
Biebelriether gegen Kopp: Stichwahl in Marktbreit
Die Kommunalwahl in Bayern 2020 stand unter dem Zeichen des Corona Virus. In den Wahllokalen wurden Desinfektionmittel und Handschuhe bereitgestellt und eine Schutzwand vor den Wahlhelfern plaziert (Symbolbild)
Foto: Silvia Gralla | Die Kommunalwahl in Bayern 2020 stand unter dem Zeichen des Corona Virus. In den Wahllokalen wurden Desinfektionmittel und Handschuhe bereitgestellt und eine Schutzwand vor den Wahlhelfern plaziert (Symbolbild)
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 19.03.2020 02:10 Uhr

Die Gnodstädter waren am schnellsten: Schon um 18.13 Uhr am Sonntagabend war das Ergebnis der Bürgermeisterwahlen im Marktbreiter Stadtteil  ausgezählt und gemeldet - und mit eindeutigem Ergebnis: 88,1 Prozent der Stimmen gingen an Sven Biebelriether (Freie Wählergruppe Gnodstadt), dem Sohn des Ortsteils. Ein Trend, der sich allerdings im Laufe des Abends nicht fortsetzte.

Sven Biebelriether (Freie Wählergemeinschaft Gnodstadt) kam auf 30,7 Prozent.
Foto: Robert Haaß | Sven Biebelriether (Freie Wählergemeinschaft Gnodstadt) kam auf 30,7 Prozent.

Denn Harald Kopp (SPD) hatte in allen anderen der insgesamt neun Wahlbüros deutlich die Nase vorne, teilweise gar die absolute Mehrheit erreicht. Am Ende lag er mit insgesamt 43,8 Prozent der Stimmen deutlich vor Biebelriether der auf 30,7 Prozent kam und damit gegen Kopp in die Stichwahl in zwei Wochen einzieht.

Harald Kopp (SPD) bekam 43,8 Prozent der Stimmen.
Foto: Robert Haaß | Harald Kopp (SPD) bekam 43,8 Prozent der Stimmen.

Bleibt noch CSU-Kandidatin Marion Frischholz. Sie lag in Gnodstadt mit 6,8 Prozent der Stimmen zwar knapp vor Kopp, der im Stadtteil auf nur 5,1 Prozent der Stimmen kan. Am Ende konnte sie aber Biebelriethers Vorsprung aus Gnodstadt nicht mehr einholen. Sie lag in den übrigen drei Urnenwahl-Büros zwar immer vor Biebelriether, konnte dessen Stimmenanteil in den vier Urnenwahllokalen aber auch nicht erreichen. Telefonisch war die Kandidatin weder am Sonntagabend, noch am Montagvormittag zu erreichen.

"Ganz zufrieden mit dem Ergebnis, das ich erreicht habe", zeigte sich Harald Kopp am Sonntagabend. Um sich am Ende bei einer Stichwahl durchsetzen zu können, will er auf Marion Frischholz zugehen und zeigte sich auch zu nicht näher definiertem "Entgegenkommen" bereit. "Die Spannung bleibt 14 Tage aufrecht erhalten", sagte Kopp, der sich allerdings mehr als die 61,8 Prozent Wahlbeteiligung in Marktbreit gewünscht hätte.

Ähnlich wie in Marktbreit, gab es auch in Gnodstadt keine Wahlfeier. Sven Biebelriether machte gerade eine kurze Pause beim Auszählen, als ihn der Anruf erreichte. "Wir werden fokussiert nach vorne schauen", sagte er. Für Montag sei ein Treffen mit den Gnodstädter Räten geplant. Für ihn stellt sich die Frage nach dem Wahlkampf in Zeiten von Corona: Öffentliche Veranstaltungen werde es wohl nicht geben und auch die "Klingeltour" sei nicht machbar.

Alle drei Kandidaten ziehen übrigens in den neuen Stadtrat in Marktbreit ein. Weiterhin mit vier Räten wird die CSU vertreten sein, der Stimmenanteil der SPD verringert sich von fünf auf vier, zulegen konnte die FWG, die mit fünf Räten einen mehr als bisher stellt. Um ein Mandat auf drei konnten sich auch die Freien Wähler steigern. Nicht mehr im Rat vertreten sind Grüne und Breiter Bürger.

 
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