
Es wäre einfach gewesen, die Sache als Hirngespinst abzutun: Autonome Shuttles, die zwischen Dettelbach und dem weit außerhalb liegenden Dettelbacher Bahnhof als Zubringer hin und her fahren. Netter Traum. Undenkbar. Und schon gar nicht in drei Jahren. Da lachen ja die Hühner!
Der Dettelbacher Stadtrat hat nicht gelacht. Im Gegenteil: Man hat eine Chance erkannt und mit einem einstimmigen Votum ein starkes Signal gesetzt. Ein möglicher Weg in die Zukunft ist geebnet. Dieser Weg verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse, die kaum noch jemand kannte und die wie aus dem Nichts wieder auftauchte.
Es spricht vieles dafür, dass dies nicht die einzige Überraschung bleibt: Wenn sich eine Weltfirma wie ZF mit der DB das autonome Shuttle-Fahren auf die Fahnen schreibt, hat das Gewicht. Kein Traum, kein Hirngespinst und erst recht keine lachenden Hühner.
Es spricht derzeit einiges dafür, dass Dettelbach ein Modellprojekt bekommen und die fehlende Bahnhofs-Zubringerstrecke mit Zukunftstechnik schließen könnte. Dass so etwas auch und gerade im ländlichen Raum möglich und nicht nur Metropolen vorbehalten bleibt, ist ein weiteres starkes Signal.
Weshalb man ruhig schon ein paar Jahre weiter denken kann: Wer sagt denn, dass die Shuttle nach dem Stopp am Dettelbacher Bahnhof künftig nicht einfach weiterfahren – beispielsweise bis nach Kitzingen.