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Rödelsee
Standpunkt: Gemeinde muss sich streng an den Datenschutz halten
Der Bürgermeister einer kleinen Gemeinde postet auf Facebook ein Foto zweier junger Leute, aufgenommen nachts mit einer Wildkamera. Wieso es mit Löschen nicht getan ist.
Mit Videoüberwachungen sollen vielerorts Unholde abgeschreckt werden - doch mit den Aufnahmen müssen die Kommunen höchst sensibel umgehen.
Foto: Archivbild Peter Kneffel, dpa | Mit Videoüberwachungen sollen vielerorts Unholde abgeschreckt werden - doch mit den Aufnahmen müssen die Kommunen höchst sensibel umgehen.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:06 Uhr

Stellen Sie sich vor, Sie machen zu zweit einen nächtlichen Spaziergang durch die Rödelseer Weinberge zum "terroir f" und schauen sich von dort aus die Sterne an. Am nächsten Tag finden Sie ein Bild von sich auf der privaten Facebook-Seite des Bürgermeisters, weil der es toll findet, dass sich auch nachts Leute für die neue Attraktion des Ortes begeistern können. Über den Post werden Sie wenig begeistert sein.

Egal, ob Sie es sind, die sich als Sterngucker in den sozialen Netzwerken wiederfinden, oder die beiden jungen Leute kurz vor der Eröffnung des "terroir f": Von einer Gemeinde und insbesondere von ihrem Bürgermeister muss und darf man erwarten, sich streng an die Grundregeln des Datenschutzes zu halten. 

Der Beitrag auf Facebook mag zwar gelöscht sein. Doch wer glaubt, damit sei dieser auch für immer verschwunden, hat das Internet noch nicht ganz verstanden. Der Rödelseer Gemeinderat ist nun gefordert, noch stärkere Riegel vorzuschieben. Damit sich bei künftigen Überwachungen mit Wildkameras, die durchaus an bestimmten Orten gerechtfertigt und zur Vorbeugung von Beschädigungen legal sind, so etwas nicht wiederholen kann.  

 
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  • M. P.
    Die Veröffentlichung von Bildern einer Überwachungskammer ist nicht „unglücklich“ sondern in diesem Fall meiner Ansicht nach rechtswidrig.
    Die beiden Damen haben nichts beschädigt oder Vandalismus betrieben. Die Veröffentlichung war mutmaßlich als „Werbemaßnahme“ gedacht. Zumindest das hat funktioniert. An den letzten Wochenenden ist die Zufahrtsstraße zum terroir f voll - mit Autos...
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  • R. M.
    keiner redet hier von spazieren gehen! das hätte sicher auch niemand gepostet.
    Hier haben 2 unbelehrbare ein Absperrband missachtet und das wurde veröffentlicht.
    wie ich finde zurecht, denn wie der Name schon sagt es war ein Absperrband und was macht dies, es wird wohl etwas absperren wollen.
    das Bild zu veröffentlichen war vielleicht etwas unglücklich.
    Tipp an den Bgm.: zwei Facebookseiten, eine privat und eine als Bgm
    aber ein gefundenes Fressen für die MainPost, da wird aus eine Mücke gleich wieder ein Elefant gemacht
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