Der vom Kitzinger Stadtrat mit Zweidrittel-Mehrheit gefasste Beschluss, das Städtische Museum in seiner jetzigen Form dauerhaft zu schließen, beschäftigt weiter nicht nur Einwohner der Stadt, sondern auch die Lokalpolitik. In einer Pressemitteilung verteidigt der Kitzinger CSU-Ortsverband vehement das beschlossene Aus für das Museum gegenüber der Kritik, die dem Stadtrat im Internet sowie in Leserbriefen seit Tagen entgegenbrandet.
Die Entscheidung des Stadtrats sei nicht unerwartet gewesen, kommentiert stellvertretender CSU-Ortsvorsitzender Daniel Nagl den vom CSU-Oberbürgermeister Stefan Güntner im Stadtrat vorangetriebenen Schlussstrich unters Stadtmuseum in seiner bisherigen Form. Die "hausinterne Weiterentwicklung" sei seit Jahren "hinter den Erwartungen des Stadtrats zurück geblieben", heißt es in der Pressemitteilung der CSU. Höflich ausgedrückt steht das wohl für die Feststellung, dass dem Stadtrat endgültig der Geduldsfaden gerissen ist, was die seit Jahren geforderte Vorlage eines neuen Konzepts für das Museum durch dessen Führung anbelangt.
Museum lockte keine Besucher an
Nagl bezweifelt, ob die Museumsschließung einen Verlust für die Allgemeinheit darstellt: Den meisten Bürger sei es nicht einmal aufgefallen, dass das Museum seit zwei Jahren für die Öffentlichkeit geschlossen war. Kritik daran habe sich erst entzündet, als "die Zeitung" darüber berichtete und "eine kleine Gruppe kulturell besorgter Bürger lautstark Kritik" übte. Auf der anderen Seite habe sich auch vor der zunächst vorübergehenden Schließung des Museums im Jahr 2018 "kaum ein Kitzinger Bürger, geschweige denn Tourist" dorthin verirrt, stellt Nagl fest.
Dem Museum sei es seit Jahren nicht mehr gelungen, aktuelle Stadtgeschichte und Geschichte miteinander zu verknüpfen. Da läge "des Pudels Kern", findet Nagl, der von einem Museum einen Mehrwert fordert. Ein Museum dürfe weder Depot noch Archiv sein, wo Geschichte "im wahrsten Sinne des Wortes unstrukturiert verstaubt". Ein Museum müsse leben und die Stadtgesellschaft beleben, fordert er im Namen der Kitzinger CSU.
CSU: Beschluss hat Stillstand beendet
Mit dem jüngsten Beschlusss hat der Stadtrat aus deren Sicht die Reisleine gezogen, nachdem eine Weiterentwicklung des Museums im beschriebenen Sinn seit längerer Zeit erfolglos geblieben sei. Der Stadtrat habe damit nur einen Stillstand beendet.
Ob Kitzingen in anderer Form – "sei es digital oder dezentral" – ein neues Museum bekommt, werde sich zeigen, heißt es in der Pressemitteilung. Die CSU wolle in den kommenden Jahren "einen unaufgeregten, von Personalien losgelösten Dialog mit den Bürgern anstoßen". Ziel sei es, eine parteiübergreifende Lösung zu finden, wie Stadtgeschichte zeitgemäß präsentiert werden kann.
Für eine gute Zukunft geht es nur mit den Bürgern!
Vielleicht ist der neue Stadtrat noch lern fähig, was nur zu Hoffen ist.
am Bürger vorbei und " hinterher " .........; kann "man" keine Politik machen. Auch die CSU nicht! Egal wo ....
Wenn ein Museum nicht so läuft wie einst erhofft, dann muss man das Konzept ver- ändern und nicht alleine die "stellvertretende Leitung" verantwortlich machen. Die gesamte Stadt ist der Träger und das Konzept kann/muss man verändern, wenn neue Vorstellungen die Besseren sind. Leider wurde es so veröffentlicht, als würde ALLES entsorgt. Nun macht mal schön, auch wenn es Geld kostet. Kitzi is tief verwurzelt... !
Das gilt es zu zeigen.......!